Erzielte den ersten Treffer per Foulelfmeter: Alexander Frei. picture alliance
Hannovers Trainer Dieter Hecking musste seine Mannschaft nach der 1:5-Lehrstunde in München auf zwei Positionen verändern: Auf die rechte Abwehrseite rückte Pinto anstelle von Cherundolo (Bluterguss) und im Angriff ersetzte Forssell den angeschlagenen Schlaudraff (Adduktorenprobleme).
Wie gewohnt gab es auch bei Dortmund einige Wechsel. Im Vergleich zum 1:2 in Stuttgart durfte Kehl nach seiner Sperre wieder ran, so dass Kringe nur die Bank blieb. Dort nahmen auch Zidan und Lee Platz. Owomoyela besetzte die rechte Seite und Frei nahm neben Valdez seine Position ein.
Fast hätte das Spiel mit einem Paukenschlag begonnen, aber alle beteiligten Akteure patzten. Ein schlechter Querpass von Schulz rutschte Fahrenhorst durch und Valdez stand völlig frei vor Keeper Enke. Aber der Paraguayer vergab die Möglichkeit mit einem schwachen Lupfer leichtfertig. Enke hatte keine Probleme, den Ball aus der Luft zu fischen (3.). In dieser Phase lebte die Partie von individuellen Fehlern. Auf Dortmunder Seite patzte Santana und Bruggink hatte freie Bahn, doch der Niederländer scheiterte an der glänzenden Reaktion von Weidenfeller (14.).
Die Vorteile lagen aber klar bei den Gästen, die dann auch in Führung gingen. Tarnat foulte Sahin und es gab Elfmeter. Frei schoss die Kugel unhaltbar für Enke hoch in die rechte Ecke (17.). Für Sahin war die Partie indes beendet und er musste für Kringe das Feld räumen (20.). Der BVB ließ sich davon nicht aus dem Rhythmus bringen und hatte weiter mehr Spielanteile, was schnell belohnt wurde. Einen schön herausgespielten Angriff schloss der eingewechselte Kringe nach uneigennütziger Vorarbeit von Valdez zum 2:0 ab (27.).
Anschlusstreffer: Hannovers Jiri Stajner köpft zum 1:2 ein. picture alliance
Die Niedersachsen brachten sich durch dumme Fehler immer wieder selbst in Bedrängnis. Aber Frei und Valdez ließen den letzten Torinstinkt vermissen, und so meldete sich die Hecking-Truppe urplötzlich wieder im Spiel zurück. Nach einer Eckballhereingabe köpfte Stajner am ersten Pfosten in die kurze Ecke ein (42.) und es stand nur noch 1:2.
Bundesliga, 24. Spieltag
Hecking reagierte zur Pause. Der schwache Fahrenhorst blieb in der Kabine und Rosenthal ersetzte ihn. Zudem kam Rausch für den angeschlagenen Tarnat. Und die Niedersachsen waren kaum wiederzuerkennen. Sie gingen jetzt viel aggressiver zu Werke und mit einem Kunstschuss gelang der Ausgleich. Bruggink zirkelte eine Ecke von der linken Seite direkt ins Tor (49.). Wenig später setzte Rosenthal den Ball an den Innenpfosten (56.).
Und gerade als Dortmund bedrohlich wankte, kam der Gegenschlag. Nach schöner Flanke von Owomoyela schoss Kringe per Volleyabnahme zur erneuten Führung ins Netz (62.). Hochkarätige Chancen gab es jetzt im Minutentakt und es waren die Borussen, die schnell nachlegten. Nach Kopfballablage von Valdez schloss Frei mit einem Sonntagsschuss ab (65.).
Nach diesen turbulenten Minuten gelang es der Klopp-Elf die Partie wieder etwas zu beruhigen, aber nur kurzfristig. Nach einer Freistoßhereingabe von Bruggink verkürzte Hanke auf 3:4 (80.). Und als dann Forssell von Subotic von den Beinen geholt wurde, schoss der Gefoulte den fälligen Elfmeter zum Ausgleich ins Tor (83.). Es war der Schlusspunkt einer furiosen Partie. Für den BVB war es bereits das 13. Remis der Saison.
Für Hannover 96 geht es am kommenden Samstag in Hoffenheim weiter. Borussia Dortmund empfängt Werder Bremen.