Für das Ostduell beherzigten beide Trainer die alte Fußballweisheit: "Never change a winning team".
HFC-Coach Torsten Ziegner ging mit derselben Anfangsformation wie beim 2:1-Auswärtssieg in Cottbus in die Partie.
Und auch Rostocks Trainer Pavel Dotchev beließ es bei der gleichen Elf wie beim 1:0-Heimsieg über den Karlsruher SC vor der Länderspielpause .
Hansa Rostock gelang im Nachholspiel des 10. Spieltags der berühmte Ritt auf der Rasierklinge: Mit dem ersten Abschluss des Spiels ging der Gast durch den Treffer von Soukou in Führung. Bei seinem Tor hatte der Angreifer von der unsortierten Hintermannschaft der Hausherren profitiert. Hansa Schlussmann Gelios spielte schnell von hinten heraus, und eine Kopfballverlängerung von Königs sprang genau in den Lauf von Soukou. Rostocks Nummer sieben schaltete blitzschnell, ließ die überrascht wirkendenden HFC-Verteidiger stehen und schloss nach drei Minuten eiskalt zum 1:0 ab.
Hansa übersteht Drangphase unbeschadet
Zu diesem Zeitpunkt hatten wohl die wenigsten der 10.781 Zuschauer damit gerechnet, dass dies der einzige Treffer des Tages bleiben sollte. Denn direkt nach dem Gegentor drückte die Ziegner-Elf mächtig aufs Gaspedal. Ein ums andere Mal tauchten die Saalestädter gefährlich vor dem Gäste-Gehäuse auf. Nach zehn Minuten hatte Fetsch dann den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Abschluss blieb allerdings zu unplatziert und rauschte über den Querbalken. Immer wieder griff Halle in Folge gefährlich an, immer wieder war es Fetsch, der an seiner Chancenverwertung verzweifelte. Rostock stellte nach der frühen Führung so gut wie alle Offensivbemühungen ein und konzentrierte sich hauptsächlich auf das Verteidigen.
3. Liga, 10. Spieltag
Rostock beschränkt sich aufs Verteidigen
In Abschnitt zwei schalteten auch die Hausherren einen Gang zurück, und so kam es nur noch zu wenigen vielversprechenden Torgelegenheiten. Die beste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel vergab wiederum der unermüdliche Fetsch (58.). Belohnen sollte sich der 30-Jährige an diesem Abend für seine Bemühungen nicht mehr. Wenig später war der Arbeitstag für den 30-Jährigen beendet (60.). Rostock rührte weiterhin Beton an und ließ jeden offensiven Esprit in seinem Spiel vermissen. In der Schlussphase ging Halle die letzte Konsequenz vor dem Tor verloren und so brachten die Gäste dank einer starken defensiven Leistung den Sieg über die Zeit.
Halle verpasst durch die Niederlage die Chance, zu Tabellenplatz drei aufzuschließen - Rostock klettert durch den Dreier weiter nach oben und findet sich nach nun elf Spielen auf dem fünften Rang wider.
Auf den HFC wartet am kommenden Samstag (14 Uhr) gleich das nächste Heimspiel, dann ist die SpVgg Unterhaching zu Gast. Rostock empfängt tags darauf (13 Uhr) den FSV Zwickau.