Hansa-Coach Pavel Dotchev, seit wenigen Tagen 53 Jahre alt, wechselte im Vergleich zum 1:4 gegen Preußen Münster auf zwei Positionen durch: Neuzugang Ofosu-Ayeh (ehemals Wolverhampton Wanderers) gab sein Startelfdebüt, Kapitän Hüsing (endlich wieder zurück nach fast 100-tägiger Auszeit aufgrund eines Außenband-Anrisses im linken Kniegelenk) sollte für Stabilität in der Defensive sorgen. Dafür draußen: Scherff und Pepic.
Karlsruhes Trainer Alois Schwartz blieb indes nach dem 2:0 gegen Energie Cottbus , dem vierten Dreier in Folge, beim altbekannten Fußball-Motto: "Never change a winning team."
Lorenz höchst frech
Vom Start weg machten die Badener dann auch klar, dass der Sieg an diesem Abend nur über sie gehen würde: Fink, Pourié & Co. liefen die Hansa-Kogge forsch an, ließen Hansa-Aufbauspiel kaum gelingen - und Lorenz sorgte aus eigentlich unmöglicher Lage (nahe der Grundlinie) mit einem frechen Freistoß an die Latte direkt mal für das erste Highlight (2.). Auf der anderen Seite prüfte Königs KSC-Schlussmann Uphoff (14.), ehe Pourié nach Fallrückzieher den Ball in den Armen von Gelios sah (18.).
Wenngleich es in der Folge keine großen Chancen auf beiden Seiten gab, so war die Partie trotz kleinerer Ballgeschiebe-Phasen nicht langweilig. Dafür sorgten auch einige strittige Szenen: Hansa-Kapitän Hüsing griff im eigenen Sechzehner klar ans Trikot von Gegenspieler Pourié (23.), was nicht geahndet wurde - Biankadi sank auf der anderen Seite nach gutem Dribbling nahe der Strafraumlinie zu Boden, Schiedsrichter Franz Bokop entschied auf Freistoß (24.). Dieser brachte nichts ein. In den Folgeminuten blieb es derweil ruhig - und zwar gänzlich. So stand ein 0:0 nach 45 Minuten.
3. Liga, 11. Spieltag
Königs hat Glück und jubelt
Nach dem Seitenwechsel machte der FCH den besseren Eindruck - und belohnte sich nach starkem Biankadi-Steilpass mit dem 1:0! Königs wollte querlegen - und Gegenspieler Roßbach grätschte den Ball unglücklich ins eigene Netz. Sein Torwart Uphoff blickte hinterher (51.). Das Führungstor stählte die Hansa-Brust: Biankadi (53.) und Ofosu-Ayeh (58.) hätten direkt nachlegen können. Auf der anderen Seite verpasste indes Fink haarscharf das 1:1 (60.).
Zeit blieb den Gästen in der Folge noch reichlich, doch es sollte nichts mehr gelingen gegen eine nun felsenfeste FCH-Abwehr um Kapitän Hüsing und Torwart Gelios. Und somit befreite sich die Kogge aus dem Tabellenkeller wieder mit einem wichtigen Dreier, während der KSC einen Dämpfer kassierte.
Für Rostock geht es am nächsten Samstag (14 Uhr) im Landespokal Mecklenburg-Vorpommern beim SV Sturmvogel Lubmin weiter. Der KSC ist bereits am Mittwoch (19 Uhr) im Landespokal Baden gegen Astoria Walldorf gefordert. In der 3. Liga wartet auf den FCH indes das Ost-Gastspiel in Halle am 16. Oktober (19 Uhr), auf den KSC der Auftritt gegen Wehen Wiesbaden am 21. Oktober (14 Uhr).