Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat den Großen Preis von Japan in Suzuka gewonnen und seine Führung in der WM-Wertung auf seinen Teamkollegen Lewis Hamilton weiter ausgebaut. Nach seinem neunten Saisonsieg im 17. Rennen führt Rosberg mit 313 Punkten vor Hamilton (280), der in Japan hinter Red-Bull-Youngster Max Verstappen Platz drei belegte. Der viermalige Japan-Sieger Sebastian Vettel verpasste nach einer erneut missglückten Ferrari-Strategie das Podium und wurde Vierter.
Zum dritten Mal in Folge steht Mercedes als Konstrukteurs-Weltmeister fest. Die Silbernen führen bei vier noch ausstehenden Rennen uneinholbar vor Red Bull und Ferrari.
Beim 17. von 21 Rennen kam Nico Hülkenberg im Force India auf den achten Platz. Pascal Wehrlein wurde im Manor 22. und damit Letzter.
Der Rennverlauf
Weil das Getriebe am Auto von Räikkönen unerlaubt getauscht werden musste, versetzten die Rennrichter den Finnen von Startplatz drei auf Rang acht. Zuvor hatte bereits Teamkollege Vettel eine Strafe erhalten, nachdem er beim Rennen in Malaysia in der Vorwoche einen Unfall verursacht hatte. Vettel startete daher von Platz sechs statt von Rang vier. Durch die Strafen für Räikkönen und Vettel standen beide Ferrari-Piloten in der Startaufstellung hinter dem Red-Bull-Duo Verstappen und Ricciardo. Auch McLaren-Pilot Button wurden von den Rennkommissaren für den Start strafversetzt. Am Auto des Briten wurde der Honda-Motor getauscht. Button begann das Honda-Heimspiel daher von ganz hinten.
Polesetter Rosberg zog beim Start vorne weg, Hamilton dagegen kam nicht recht vom Fleck und fiel von P2 auf P8 zurück. Die anderen Piloten hatten Mühe, dem Mercedes auszuweichen. Verstappen war nun Zweiter vor Perez, der Ricciardo hinter sich ließ. Vettel lag hinter dem Australier auf P5 vor Hülkenberg und Räikkönen.
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Vettel schnappte sich bereits in Runde eins Ricciardo und zwei Umläufe später Perez für P3. Hamilton tat sich zunächst schwer mit der Aufholjagd, es dauerte bis zur 7. Runde, ehe sich der Weltmeister an Hülkenberg vorbei auf Platz 7 schob.
Räikkönen fällt hinter Hamilton zurück
Die Red-Bull-Piloten klagten über zu wenig Grip mit ihren Reifen und holten sich als erste Piloten der Spitzengruppe in Runde elf frische Pneus. Rosberg und Vettel kamen zwei Runden später an die Box. Rosberg blieb vor Verstappen, Vettel reihte sich wieder hinter dem Niederländer ein. Hamilton kam nach seinem Reifenwechsel vor Räikkönen zurück auf die Strecke. Kurz darauf schnappte sich der Brite zunächst Ricciardo und dann die beiden Williams von Massa und Bottas - Hamilton war nun Vierter.
Während vorne nun die Positionen erstmal bezogen waren, gab es weiter hinten klasse Überholmanöver. So zog Hülkenberg fantastisch an Bottas vorbei, überholte den Finnen in der Schikane zunächst auf der Außenseite und stach dann innen durch.
Wehrlein hält Vettel auf
In Runde 29 holte sich der zweitplatzierte Verstappen neue Reifen, versuchte den Undercut gegen Rosberg. Mercedes reagierte und holte den Führenden eine Runde später ebenfalls rein. Führungskilometer für Vettel. Der Ferrari-Pilot verlor aber mehr als eine Sekunde bei einem Überholmanöver gegen Wehrlein und schimpfte laut im Boxenfunk. Hamilton holte auf Vettel auf.
Hamilton stoppt sich an Vettel vorbei
Hamilton holte vor Vettel Reifen, als der Ferrari-Pilot zurück auf die Strecke kam, hatte er seinen dritten Platz knapp an den Briten verloren. Allerdings hatte Vettel Softreifen aufgezogen, während Hamilton auf den harten Pneus unterwegs war. Vettel griff Hamilton an, der amtierende Champion wehrte sich aber klasse. Zudem hatte der Mercedes die stärkere Traktion, Vettel fiel aus dem DRS-Fenster.
Heißes Duell zwischen Verstappen und Hamilton
Hamilton hatte sieben Sekunden Rückstand auf Verstappen und machte sich auf die Jagd. Acht Runden vor dem Ende hatte sich Hamilton ins DRS-Fenster gekämpft. Der Red-Bull-Pilot verhielt sich taktisch aber klug, fuhr die Schikane vor Start und Ziel langsam an und konnte so früh rausbeschleunigen. Hamilton kam nicht richtig ran, der niederländische Red-Bull-Pilot rettete Rang zwei vor dem Weltmeister.