Mit einem 3:2-Hinspielsieg im Rücken hatte sich Galatasaray bei den Norwegern eine gute Ausgangsposition geschaffen. Beide Teams gingen nahezu unverändert ins Rückspiel, bei den Löwen vom Bosporus baute Coach Okan Buruk unter anderem auf zwei ehemalige Bundesliga-Profis. Neben Angelino (vorher Hoffenheim und Leipzig) stand diesmal auch der in Molde eingewechselte Ex-Leverkusener Demirbay in der Startelf.
Icardi baut Galas Vorsprung früh aus
Demirbay verbuchte indirekt gleich eine Torbeteiligung: Nach seiner Freistoßflanke bestrafte Referee Szymon Marciniak Ellingsens Halten gegen Icardi mit einem Elfmeterpfiff. Der Argentinier sorgte selbst für den Istanbuler Auftakt nach Maß - und in Summe für einen beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung (7.).
Molde versteckte sich im Hexenkessel nicht, entwickelte allerdings zunächst kein Durchsetzungsvermögen und dezimierte sich nach einer Viertelstunde quasi selbst, als Knudtzon und Kaasa mit den Köpfen zusammenprallten und nach längerer Behandlungspause beide raus mussten.
Gala verwaltet - Muslera verhindert das 1:1
Das technisch bessere Galatasaray blieb (gewollt?) offensiv unter seinen Möglichkeiten, verschleppte immer wieder das Tempo. Bei so viel Ballgeschiebe kochte das sonst so lautstarke Stadion nur selten hoch. Nennenswertes ereignete sich erst nach einer guten halben Stunde - vor dem Istanbuler Tor: Für einsatzfreudigere Gäste verzog Haugen (30.), ehe Muslera bei der besten Gelegenheit der Norweger gegen Hestad den Ausgleich verhinderte (31.).
Die Buruk-Schützlinge lösten sich vor der Pause kaum einmal aus ihrem Verwaltungsmodus. Mit viel Wohlwollen schaffte es einzig ein Abschluss von Tete (40.) auf den Chancenzettel.
Istanbul sucht die Entscheidung, doch Hestad trifft
Einen Frühstart wie in Hälfte eins verpasste Torreira bald nach Wiederanpfiff (51.). Die Hausherren agierten nun mit mehr Tempo und suchten die endgültige Entscheidung. In Moldes Defensive taten sich Lücken auf, die auch Tete und Aktürkoglu nicht nutzen konnten (56., 59.).
Die Skandinavier waren im zweiten Durchgang kaum gefährlich im letzten Drittel aufgetaucht, der Ausgleich kam ein wenig aus dem Nichts, als Hestad nach Breiviks starkem Dribbling überlegt vollendete (66.).
Die Buruk-Elf wackelte, gegen Molde-Joker Berisha musste Muslera sein Können beweisen, um das 1:2 zu verhindern (77.). Der Ex-Fürther jubelte wenig später aber doch, hatte nach toller Stafette der Norweger vollendet, allerdings aus Abseitsposition, wie der VAR-Einsatz ergab (83.).
Angelino trifft: Ellingson erneut der Unglücksrabe
Danach löste sich Galatasaray aus der Defensive, und in der Nachspielzeit landete wie im Hinspiel ein von Ellingson abgefälschter direkter Freistoß - diesmal getreten von Angelino - unhaltbar für Karlström im Netz und sorgte für die Entscheidung (90.+3).
Galatasaray feiert damit nach vier Spielzeiten die Rückkehr auf die Champions-League-Bühne. Molde muss sich mit der Teilnahme an der Europa League trösten.