Groß ist in Istanbul die Sehnsucht nach europäischen Fußballfesten. Auch deshalb griff Galatasaray in diesem Sommer tief in die Tasche und verpflichtete unter anderem Icardi fest. Der Argentinier zeichnete sich im Play-off-Hinspiel bei Molde FK dann auch für den schönsten Treffer des Abends verantwortlich.
In der 29. Minute veredelte er einen von Akgün ans rechte Fünfereck geschlagenen Ball sehenswert per Volley ins lange Eck. Es war der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 - und sein 200. Tor auf Klubebene (124 für Inter Mailand, 38 für Paris St. Germain, 27 für Galatasaray, 11 für Sampdoria Genua).
Zuvor waren die Norweger nach einer Ecke und folgendem Kopfball von Ellingsen zunächst in Führung gegangen (8.), ehe der Innenverteidiger etwas später einen direkten Freistoß von Sergio Oliveira aus der Mauer heraus unhaltbar ins eigene Netz beförderte (25.).
Molde kontert nach der Pause
Spielerisch waren die Löwen vom Bosporus die bessere Mannschaft, sie hatten mehr vom Spiel und ein Chancenplus, zeigten sich im Abschluss aber nicht immer konsequent. Die Strafe dafür folgte nach dem Seitenwechsel, als Knudtzon auf der rechten Außenbahn entwischte und mit einer weiten Flanke Haugen fand. Dieser bedankte sich und traf zum vielumjubelten 2:2 (56.).
Die norwegischen "No Names" erwiesen sich als richtig harte Nuss, defensiv stand Molde stabil und strahlte über Konter immer wieder Gefahr aus. Istanbuls Trainer Okan Buruk konnte nicht zufrieden sein mit der Leistung seines Teams, das gerade im Zentrum oft zu viele Räume zuließ und zudem im Spiel nach vorne nicht immer die zündenden Ideen hatte.
Demirbay kommt, ein anderer Joker entscheidet
Der aus Leverkusen verpflichtete Demirbay kam ebenso wie Tete nur als Einwechselspieler zum Einsatz, konnte den Türken den so heiß ersehnten Sieg aber auch nicht bescheren. Ein eingewechselter Norweger dann aber schon: Nachdem Icardi nach weitergeleitetem langen Ball den schlecht postierten Björnback aussteigen hatte lassen und quer auf Midtsjö legte, musste dieser nur ins leere Tor schieben (90.+3).
Mit einem 3:2 im Gepäck reisen die Türken nun nach Hause, wo sie dann in einer Woche die Gruppenphase klarmachen können und wollen. Anpfiff ist am kommenden Dienstag im Rams Park um 21 Uhr (LIVE! bei kicker).