Fürths Coach Damir Buric brachte im Vergleich zum 1:2 vor der Länderspielpause in Aue Aycicek in der Offensive für Reese, der auf der Bank Platz nehmen musste.
Unions Trainer André Hofschneider stellte nach dem 2:2 gegen Jahn Regensburg im Tor um: Busk spielte überraschend für Mesenhöler. Maloney (18) feierte sein Profidebüt, auch Hedlund rückte in die Mannschaft. Dafür fehlten Torjäger Skrzybski und Torrejon.
Das Spiel kam schwer in die Gänge. Abschlüsse waren in den ersten 20 Minuten nicht zu verzeichnen, ein heftiger Regenschauer erschwerte zudem den Ballvortrag. Dann jedoch der Paukenschlag: Nachdem Leistner eine Narey-Flanke mit Mühe zur Ecke abgeblockt hatte, köpfte Hilbert den folgenden Wittek-Standard unzureichend markiert von Pedersen zum 1:0 ein (21.). Es war das erste Tor für den Routinier seit seiner Rückkehr an den Laubenweg.
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Fürth agierte danach beflügelt durch das 1:0 druckvoll, Union wirkte verunsichert. Busk brachte einen wuchtigen Wittek-Freistoß mit Mühe zur Seite weg (33.). Erst in den Schlussminuten wagte sich Berlin nach vorne. Zunächst forderten die Eisernen nach einem Dreikampf Burchert/Caligiuri gegen Hosiner Elfmeter, Schiedsrichter Gerach entschied auf Stürmerfoul (41.). Sekunden vor dem Abpfiff tauchte Daube nach einem schönen Vertikalpass von Kroos unvermittelt frei vor Burchert auf, der herauseilte und den Gegner zu einem Heber zwang, der ein gutes Stück am Tor vorbeiging (45.).
Union hatte Lunte gerochen und kam schnell im zweiten Abschnitt zum Ausgleich. Nach einer Trimmel-Ecke durfte Friedrich nicht eng genug beschattet durch Gugganig und Gjasula einköpfen (49.). Die Gäste hatten nun Übergewicht und kamen zu teilweise glasklaren Torgelegenheiten. Fürth brachte nach einer Stunde Reese für Gjasula, ein Wechsel, der sich später auszahlen sollte. Doch zunächst musste Narey im Torraum vor Leistner klären (60.), auf der Gegenseite jagte Wittek einen Freistoß knapp übers Tordreieck (63.). Vier Minuten später hätte Friedrich zum Matchwinner avancieren können, legte den Ball aus drei Metern freistehend links am Tor vorbei - Leistners Grätsche kam hauchdünn zu spät. Union verlor Hedlund nach Maloca-Foul wegen einer Verletzung (71.), kurz darauf kippte das Spiel unvermittelt wieder in Richtung Kleeblatt: Die Hausherren kombinierten über Narey und Ernst sehenswert über links ins Zentrum, der Ex-Würzburger legte weiter auf Reese, der zentral vor Busk völlig frei war und den rechten Pfosten traf. Unglücksrabe Prömel war hinzugeeilt und schoss den Abpraller ins eigene Tor - 2:1 (75.).
Hofschneider stellte um, und Union blieb gefährlich. Vor allem Hosiner hätte aus drei Metern den Ausgleich erzielen müssen. Wie Friedrich wenige Minuten zuvor, versagten auch dem Österreicher bei dieser Großchance die Nerven (84.). Als sich Burchert und Maloca wenig später nicht einig waren, musste der Fürther Abwehrspieler in allergrößter Not klären (88.). Danach war das Schlimmste überstanden aus Fürther Sicht, das Kleeblatt, das in der Nachspielzeit noch vergeblich Elfmeter forderte (Trimmel an Narey, 90.+2), durfte erleichtert jubeln.
Für die Buric-Elf geht es bereits am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Sandhausen weiter - beide Mannschaften trennt nur ein Punkt. Die Hauptstädter empfangen tags darauf (13 Uhr) den MSV Duisburg - auch hier bietet sich eine ähnlich enge Konstellation.