Die Ausgangslage war klar. Nur eine deftige Niederlage von 0:7 würde die Spielvereinigung noch in Abstiegsgefahr bringen. Die Lübecker dagegen mussten unbedingt gewinnen, um die Minimalchance auf den Klassenerhalt zu wahren. Fürths Trainer Benno Möhlmann ändete sein Team nach dem 1:1 in Duisburg auf zwei Positionen. Für Azzouzi und Burkhardt rückten Birk und Rösler (nach Gelb-Rot-Sperre) ins Team.
VfB-Coach Dieter Hecking brachte nach dem 2:2 gegen Aue Scharping (nach Gelb-Sperre) und Thorwart für Würll und Groth (Sehnenriss).
Die Lübecker machten von Beginn an nicht den Eindruck, voll auf Sieg zu spielen. Die Gäste agierten meist sehr abwartend und konzentrierten sich auf die Defensive. Da auch die Fürther den letzten Biss vermissen ließen, plätscherte das Spiel meist im Mittelfeld vor sich hin. Die Fürther waren vor allem nach Standardsituationen gefährlich. Entsprechend resultierte die erste Chance aus einer Ecke. Aber Wehlmann lenkte den Kopfball von Caillas über die Latte (9.). Scharping hatte die beste Gelegenheit für die Lübecker, doch SpVgg-Keeper Neuhaus lenkte den 23-Meter-Freistoß um den Pfosten. Bei der Fürther Führung leistete sich VfB-Keeper Wehlmann einen kapitalen Fehler. Birk hatte im Mittelfeld den Ball gegen Zinnow erobert und diagonal auf Rösler gespielt. Wehlmann kam aus seinem Gehäuse, aber der Ball wurde auf dem nassen Boden lang und länger. Der Torhüter verpasste die Kugel, da er über den Ball trat. Rösler nahm den Ball mit rechts an und schob das Leder mit links in die Maschen.
Mit der Einwechslung von Würll (53.) schaltete Lübecks Trainer Hecking voll auf Offensive. Der VfB konnte sich zwar ein optisches Übergwewicht erspielen, doch gegen die massive Fürther Abwehr blieben Chancen Mangelware. In der Defensive waren die Gäste nun aber sehr anfällig, die Fürther vergaben gleich mehrfach aussichtsreiche Angriffe leichtfertig. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger glaubten die Lübecker an ihre Chancen auf den Klassenerhalt.
Die endgültige Entscheidung besorgte Feinbier eine Viertelstunde vor dem Ende, als er eine schöne Vorarbeit von Reichel zu 2:0 nutzte.
Während die SpVgg Fürth für einen versöhnlichen Abschluss einer verkorksten Saison sorgten, muss der VfB Lübeck den bitteren Gang in Liga drei antreten.