Fürths Trainer Stefan Leitl setzte in seiner Startelf auf drei Neuzugänge: Neben Rechtsverteidiger Meyerhöfer (kam von Waldhof Mannheim), Rückkehrer Mavraj (Ingolstadt) begann auch Offensivakteur Stefaniak (Leihgabe aus Wolfsburg). Sechser Seguin wurde zwar von den Niedersachsen erst im Sommer fest verpflichtet, hatte aber bereits die Rückrunde 2018/19 auf Leihbasis im Trikot der Franken bestritten.
Aue-Coach Daniel Meyer setzte derweil auf zwei Neue, Gonther (Dresden) sowie Mihojevic (Leihgabe von PAOK Saloniki). Mit Breitkreuz (Knieprobleme), Cacutalua (Kreuzbandriss), Kempe (Knie-OP), Samson (Fußbruch) und kurzfristig auch Stürmer Testroet (Magen-Darm-Infekt) mussten die Sachsen einige Ausfälle verkraften.
Nazarov eiskalt - Keita-Ruel und Mohr vergeben
Die SpVgg kam zunächst besser in die Partie, störte Aue im Spielaufbau sehr früh und kam zu zwei ersten Gelegenheiten durch Keita-Ruel und Meyerhöfer (4., 6.). Doch auch die Sachsen wurden bei ihrer ersten gelungenen Offensivaktion prompt gefährlich: Krüger scheiterte aus rund 14 Metern an Keeper Burchert (10.). Mitte der ersten Hälfte befreiten sich die Erzgebirger vom Druck der Franken und kam besser in die Partie. Nach ein paar Halbchancen gelang Nazarov nach sehenswertem Spielzug über Hochscheidt und dem agilen Krüger aus zentraler Position die Führung (25.).
2. Bundesliga, 1. Spieltag
Die Fürther versuchten zu antworten und erhöhten fortan wieder den Druck auf das Tor von Männel. Keita-Ruel scheiterte mit einem Schuss aus der Drehung an Abwehrspieler Mihojevic, der auf der Linie gerade noch klärte (31.). Und es ging weiter Richtung Gehäuse der Auer: Nach Zuspiel von Stefaniak scheiterte Keita-Ruel im Eins-gegen-eins mit Männel am aus dem Tor geeilten Keeper (35.). Auch Mohr vergab vor der Pause noch eine Großchance, auch er scheiterte aus bester Position am Kapitän der Gäste (45.), die so mit der knappen Führung in die Halbzeit gingen.
Stefaniak scheitert am Aluminium - Hochscheidt entscheidet
Nach Wiederbeginn entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor - das des FC Erzgebirge. Während Aue lange Zeit überhaupt nicht mehr zu Entlastungsangriffen kam, dominierte die SpVgg das Spiel klar. Was allerdings nun fehlte, waren - anders als in der ersten Hälfte - klare Torchancen. Keita-Ruel konnte zwei Kopfbälle nicht mehr entscheidend drücken (49., 58.), Stefaniak zwang Männel immerhin aus der Distanz zum Eingreifen (50.).
Erst in der Schlussphase der Partie, als Fürth das Risiko erhöhte, wurde es noch einmal turbulent. Hochscheidt verzog nach einem Konter knapp (78.). Auf der Gegenseite scheiterte Stefaniak mit einem direkten Freistoß am linken Pfosten, ehe Green den Nachschuss knapp über, statt ins leere Tor setzte (81.). Nachdem auch Caligiuri nach einer Standardsituation noch einmal aus kurzer Distanz an Männel gescheitert war, sorgte Hochscheidt nach einem Konter über Baumgart schließlich für die Entscheidung (90.). In der langen Nachspielzeit verpasste Fandrich aus kurzer Distanz sogar noch das 3:0, weil Burchert rettete (90.+5).
Fürth ist am kommenden Freitag (20.30 Uhr) beim FC St. Pauli zu Gast. Aue empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den SV Wehen Wiesbaden.