Obwohl der SC Freiburg bei Werder Bremen eine 3:5-Auswärtsniederlage kassierte, sah Trainer Marcus Sorg in der Vorstellung seines Teams "einen Schritt nach vorne". Zwei Wechsel in der Startformation nahm er trotzdem vor: Nicu verteidigte statt Williams auf rechts, Jendrisek durfte für Abdessadki ran.
Wolfsburgs Coach Felix Magath reagierte auf die 1:4-Auswärtsniederlage bei Borussia M'gladbach mit einem radikalen Umbau der Abwehrkette: Einzig Schäfer durfte erneut ran. Für Russ blieb nur ein Bankplatz, Salihamidzic (muskuläre Probleme) und Kjaer - unmittelbar vor einem Wechsel zum AS Rom stehend - fehlten gänzlich im Kader. Ochs war wieder fit und verteidigte rechts, die Innenverteidigung bildeten Kyrgiakos und Madlung.
SCF von Beginn an tonangebend
Freiburg suchte sofort den Vorwärtsgang, kleinere Schussmöglichkeiten ergaben sich schon in den Anfangsminuten aber auf beiden Seiten. Richtig gefährlich wurde es erstmals, als Benaglio eine Ecke direkt vor die Füße von Flum klatschte, der dieses Geschenk zehn Meter vor dem Kasten jedoch nicht annahm (9.).
Der 4. Spieltag
Freiburg war das deutlich agilere Team, während sich die Gäste schwertaten, konstruktive Angriffe über mehrere Stationen zu entwickeln. Als Cissé die gewohnte Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ und aus zwölf Metern nur den rechten Pfosten traf (24.), hätten die Wölfe dies beinahe postwendend bestraft, doch Mandzukics Seitfallzieher verfehlte das Ziel knapp (25.).
Die verdiente Freiburger Führung entsprang dann aus einer der zahlreichen Standardsituationen. Schuster brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch herein und Barth kam zwischen Kyrgiakos und Madlung kontrolliert zum Kopfball. An Benaglio vorbei, der zuvor beim Herauslaufen gezögert hatte, schlug es aus acht Metern zum 1:0 ein (30.). Noch vor der Pause erhöhten die Breisgauer, als Cissé im Rücken von Schäfer viel Platz hatte und Jendrisek mit einem klugen Querpass bediente, der aus zwölf Metern vollstreckte (40.). Als Vorbereiter war Cissé an diesem Tag erfolgreich, als Schütze nicht, denn in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ließ er eine weitere gute Möglichkeit aus.
Magaths Maßnahmen zeigen keine Wirkung
Magath reagierte mit der Hereinnahme von Lakic als drittem Stürmer - eine echte Reaktion seiner Spieler blieb jedoch aus. Freiburg kam engagiert aus der Kabine und hätte direkt erhöhen können: Reisinger (46.), Jendrisek (48.) und Makiadi (50.) vergaben jedoch. Es hätte also noch einmal spannend werden können, wenn Kyrgiakos' Kopfball im Netz und nicht am Außenpfosten gelandet wäre (56.). So fiel drei Minuten später die Entscheidung: Eine Kopfballabwehr von Träsch - nach der Pause Rechtsverteidiger - missriet gründlich, Makiadi jagte die Kugel aus 14 Metern volley ins rechte obere Eck.
Vom VfL kam kein nennenswertes Aufbäumen mehr, ein Helmes-Kopfball, der im Anschluss an eine Ecke auf der Linie geblockt wurde, war die beste von sehr wenigen Möglichkeiten (82.). Dass es letztlich beim 3:0 blieb, lag auch an der Großzügigkeit der Freiburger, die durch den heute verhinderten Torjäger Cissé noch hätten erhöhen können (63., 76.).
Mit dem Schwung aus dem klaren Erfolg geht der SC Freiburg nun zunächst in die Länderspielpause, ehe anschließend die Reise zum samstäglichen Auftritt bei Bayern München (15.30 Uhr) führt. Erst sonntags (17.30 Uhr) empfängt der VfL Wolfsburg den FC Schalke 04.