Da Freiburg bereits vor dem Spiel bei Qarabag Agdam als Achtelfinalist der Europa League feststand, gönnte Christian Streich einigen Spielern eine Pause. Gegen Köln rotierte er zurück und bot gegenüber dem 1:1-Unentschieden in Agdam gleich zehn neue Spieler auf - lediglich Kapitän Günter begann erneut.
Köln konnte sich diesen Luxus nicht erlauben und schied trotz einer Aufholjagd beim 2:2 gegen Nizza aus der Europa Conference League aus. Im Vergleich zum Remis nahm Coach Steffen Baumgart vier Wechsel vor: Anstelle von Schindler, Huseinbasic, Adamyan (alle Bank) sowie Hübers (Blessur) starteten Schmitz, Kilian, Martel und Maina.
Schwäbe sofort gefordert
Lange Anlaufzeit brauchte die Partie nicht. Freiburg begann furios und gab bereits in der ersten Minute durch Günter einen Schuss ab, der allerdings geblockt wurde. Nur zwei Zeigerumdrehungen später musste dann auch schon Schwäbe nach Grifos Versuch erstmals eingreifen.
Bundesliga - 13. Spieltag
Schwäbe stand in der Anfangsviertelstunde, in der sich der Sport-Club in der gegnerischen Hälfte festsetzte, noch häufiger im Mittelpunkt. Unter anderem parierte er erst Doans Distanzschuss und wehrte im Anschluss den Abstauber von Gregoritsch ab (15.). Danach flachte die Partie etwas ab und die Kölner standen in der Defensive etwas sicherer. Trotzdem musste Kilian noch im letzten Moment Küblers Abschluss blocken (33.).
Perfekter Konter: Jeong trifft zur Führung
Kainz konnte einen Fehler von Flekken nicht nutzen (6.) - ansonsten blieb die Kölner Offensive lange Zeit harmlos. In der Schlussphase tauchten die Gäste dann aber nochmal gefährlich vor dem Freiburger Kasten auf. Da Skhiri erst an der Kopfballverlängerung von Tigges vorbeirauschte (41.) und dann aus kurzer Distanz verzog (42.), ging es torlos in die Kabinen.
Wie schon in Durchgang eins erwischten die Breisgauer auch nach Wiederanpfiff den besseren Start. Diesmal zeigten sie auch die nötige Kaltschnäuzigkeit: Bei einem Konter setzte Gregoritsch Jeong ein, der trocken zur Führung traf (53.). Das 1:0 hätte aber fast nicht allzu lange Bestand gehabt, weil Flekken erneut Schwächen im Aufbauspiel offenbarte. Doch Maina nahm das Geschenk nicht an und scheiterte im Eins-gegen-eins am Keeper (60.).
Freiburg bestraft Kölner Schläfrigkeit
Das rächte sich vier Minuten später: Köln schlief bei einem schnellen Einwurf von Grifo auf Günter. Die maßgeschneiderte Flanke des Kapitäns nickte Gregoritsch ein (64.). Die Zwei-Tore-Führung brachten die Gastgeber clever über die Zeit und gewannen in der Bundesliga zum dritten Mal in Folge mit 2:0 - in der Nachspielzeit gab es noch das Comeback von Sallai, der seit dem 5. Spieltag nicht mehr im deutschen Oberhaus auf dem Platz stand.
Damit nutzte Freiburg den Patzer von Union Berlin im Gastspiel bei Bayer Leverkusen (0:5) und springt auf Platz zwei. Köln hingegen steckt nach der Niederlage im Mittelfeld fest und verpasste es, den Anschluss an die europäischen Plätze zu halten.
So geht es für beide Teams weiter: Freiburg reist am Mittwoch (20.30 Uhr) nach Leipzig. Köln empfängt schon um 18.30 Uhr Leverkusen zum Nachbarschaftsduell.