Augsburgs Trainer Enrico Maaßen konnte nach dem 1:2 in Stuttgart wieder auf Rafal Gikiewicz bauen, der die jüngsten fünf Partien passen musste. Für die gelbgesperrten Gruezo und Rexhbecaj starteten Baumgartlinger und Maier, außerdem verdrängte Iago nach Rotsperre Vargas auf die Bank.
Frankfurts Trainer Oliver Glasner nahm nach dem 2:1 bei Sporting Lissabon nur eine Veränderung vor. Für Kamada, der mit einem Infekt passen musste, startete Kapitän Rode.
Die Augsburger, seit fünf Spielen sieglos, hatten etwas gut zu machen bei ihren Fans. Nach eigenem Anstoß dauerte es gerade einmal 31 Sekunden, bis Jubelstürme in der Augsburger WWK-Arena ausbrachen. Ein hoher Ball von Bauer landete über Umwege bei Berisha, der sich die Kugel zurechtlegte und bei seinem Flachschuss mit links Trapp keine Abwehrchance ließ.
Rode antwortet Berisha
Die Eintracht war jedoch mitnichten schockiert und versuchte sich in Spielkontrolle - die Augsburger antworteten mit hohem Pressing und aggressiver Zweikampfführung. Der Plan ging zunächst auf, denn abgesehen von Lindströms Flachschuss neben das Tor kam die Eintracht nicht durch. Auf der Gegenseite konnte man indes weiter Akzente setzen.
Bundesliga - 13. Spieltag
Mit einem starken Spielzug kamen die Gäste dann aber doch durch. Rode nahm auf der rechten Seite Götze mit und startete gen Sechzehner durch. Auf der Außenbahn ging Dina Ebimbe zur Grundlinie, legte flach zurück, Lindström ließ durch und der Eintracht-Kapitän schob noch in der Anfangsviertelstunde zum Ausgleich ein (13.).
Mit dem Treffer im Rücken drückten die Frankfurter weiter nach vorne, gegen eng stehende Augsburger kamen sie aus eigenem Spielaufbau jedoch kaum durch. Besser klappte es mit schnellem Umschaltspiel aus der eigenen Defensive, was aber weder Dina Ebimbe (26.) noch Pellegrini (33.) auszunutzen wussten.
Trapp reagiert überragend
So war die nächste Großchance den Gastgebern, die sich nach einer schwachen Anfangsphase lange Zeit mit gefährlichen Angriffen zurückhielten, vorbehalten - und die hatte es in sich.
Nach Berishas Hereingabe musste Demirovic nur noch einschieben - doch Trapp hatte etwas dagegen, riss bei der Direktabnahme aus fünf Metern den rechten Arm hoch und lenkte den Ball mit einer Weltklasse-Parade um den Pfosten (42.) - es blieb beim 1:1-Pausenstand.
Knauff bringt frischen Wind
Für den zweiten Durchgang brachte Glasner Knauff für den angeschlagenen Pellegrini, was sich gleich bemerkbar machte. Nur eineinhalb Minuten nach seiner Einwechslung prüfte er mit einem Distanzschuss Gikiewicz, der parieren konnte.
Die Frankfurter kamen deutlich zielstrebiger aus der Kabine und setzten die Gastgeber zunehmend unter Druck. Zunächst konnten sich die Augsburger noch befreien, dann streuten sich immer mehr Unsauberkeiten und Fouls ein. Beinahe schon zwingend erarbeitete sich die Eintracht dadurch den Führungstreffer.
Nach Lindströms Freistoß konnte Gikiewicz noch klären, den anschließenden Eckball verwertete Knauff jedoch zum 2:1 (64.).
Die Eintracht hatte Blut geleckt und drückte auf einen weiteren Treffer, doch Kolo Muani vergab zwei gute Chancen auf die Vorentscheidung (68., 76.). Die war aber nicht nötig, weil Augsburg in der Schlussphase zündende Ideen und zwingende Aktionen vermissen ließ.
So blieb es beim sechsten sieglosen Spiel in Folge für den FCA, der nun am Mittwoch (20.30 Uhr) bei Union Berlin zu Gast ist. Frankfurt empfängt zur gleichen Zeit Hoffenheim.