Grifo wieder nur auf der Bank
Freiburgs Coach Christian Streich sah nach einer der besten Saisonleistungen beim 2:0 gegen Schalke 04 keine Veranlassung für Wechsel in seiner Startelf. Topscorer Grifo (sechs Tore, elf Assists) blieb nach überstandenem Innenbandanriss im Knie erneut nur ein Platz auf der Bank.
Auch sein Pendant Maik Walpurgis verzichtete gegenüber dem 1:1 gegen Leverkusen auf eine große Rotation. Lediglich Roger, der sein letztes Heimspiel im FCI-Dress bestritt, kehrte nach abgesessener Gelbsperre für Christiansen (Bank) ins Team zurück.
Freiburg nervös, Ingolstadt gewillt
Die Gäste starteten forsch, führten die Zweikämpfe resolut und kombinierten gelegentlich auch zielstrebig in die Spitze. Groß gab einen ersten Warnschuss ab, den Schwolow locker parierte (2.). Weitere Versuche von Lezcano (6.) und Groß (16.) unterstrichen, dass die Schanzer das aktivere Team der Anfangsphase stellten.
Freiburg hatte große Probleme, ein gepflegtes Aufbauspiel aufzuziehen. Die Passquote bewegte sich Langezeit bei unter 50 Prozent, mögliche Umschaltbewegungen zerstörte der SCF durch eigene Ungenauigkeiten häufig selbst. Dann griffen die Streich-Schützlinge zu langen Bällen in die Spitze: Plötzlich war Niederlechner nach einem solchen frei durch, zögerte aber zu lange und ließ sich das Leder noch von Matip abluchsen (20.).
Philipp profitiert - Tisserands Willensleistung
Um überhaupt einmal auf das gegnerische Tor zu schießen, brauchte es für den SCF einen kapitalen Bock in der Ingolstädter Defensive. Einen weiteren langen Ball verlängerte Niederlechner, Bregerie verschätzte sich komplett und ermöglichte Philipp die Chance, der aus 14 Metern eiskalt in die lange Ecke vollstreckte (31.). Der Vorsprung spielte bis dahin nervösen Freiburgern in die Karten, die sich bis kurz vor der Pause stabilisierten. Dann setzt Tisserand am Mittelkreis zum Solo an, umkurvte drei Gegenspieler locker und tauchte vor Schwolow auf. Dort behielt der Schlussmann die Oberhand, bei Lezcanos Kopfball direkt im Anschluss war er geschlagen (43.).
Bundesliga, 33. Spieltag
Nach Wiederanpfiff startete der Sportclub zu einer Sturm- und Drangphase und führte die Defensive der Schanzer an ihre Grenzen. Niederlechner wuchtete sich am Sechzehner durch und scheiterte an Hansen, der Abpraller landete direkt vor Haberers Füßen. Aus zwölf Metern traf der Freiburger kurioserweise Mitspieler Niederlechner, der sich in einer Abseitsposition befand. Der Ball wäre wohl rein. Kurz darauf zeugte Günters Freistoßhereingabe von höchster Gefahr, doch sowohl Niederlechners als auch Höflers Versuch wurde von einem Ingolstädter abgeblockt (49.).
Leckie hat das 2:1 auf dem Fuß
Die Defensive der Walpurgis-Elf hatte allerhand zu tun, trotzdem setzten die Schanzer weiter Nadelstiche. Nach einem langen Ball behauptete sich Leckie im Luftkampf sowie am Boden gegen Günter, Scholow verhinderte per Fußabwehr aber den ersten Saisontreffer des Australiers (53.). Ein Weckruf für die Oberbayern, die sich wieder aufrafften, das Geschehen vom eigenen Tor weghielten und Druck aufbauten. Chancen waren da, lediglich der Ertrag fehlte: Suttner (60.) brachte die Kugel ebenso wie Cohen (61.) nicht am gut aufgelegten Schwolow vorbei. Dann war große Wechselzeit im Breisgau, unter anderem kam Top-Joker Petersen (63., acht Treffer nach Einwechslungen) in die Partie.
Die Veränderungen taten dem FCI besser, denn die Oberbayern blieben am Drücker und versuchten bis zum Ende, doch noch den überlebenswichtigen Dreier einzufahren. Weil Hamburg im Parallelspiel spät zum Ausgleich kam, reichte der Punkt nicht. Damit steht Ingolstadts Gang in das Unterhaus fest.
Freiburg bestreitet das letzte Spiel der Saison am kommenden Samstag beim FC Bayern, der FC Ingolstadt empfängt in seiner vorerst letzten Bundesligapartie den Schalke 04. Beide Spiele werden um 15.30 Uhr angepfiffen.