Freiburgs Trainer Christian Streich nahm nach dem 2:1-Sieg in Frankfurt eine Veränderung in seiner Startelf vor: Philipp kehrte nach verbüßter Gelbsperre zurück und rückte auf die linke Außenbahn. Für ihn nahm Grifo auf der Bank Platz. Der Ex-Hoffenheimer spielte damit zum ersten Mal in dieser Saison nicht von Anfang an.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann tauschte nach dem 5:2-Sieg gegen Ingolstadt zwei Startelf-Akteure: Kramaric begann für Szalai (Bank) im Sturmzentrum neben Wagner. Außerdem besetzte Toljan die rechte Außenbahn. Amiri rückte auf die links Außenbahn und verdrängte Terrazzino (Bank). Nagelsmann schickte seine Mannschaft zunächst mit einer defensiven Vierkette ins Rennen, Vogt begann im defensiven Mittelfeld.
Die Anfangsphase war vor allem von Taktik geprägt. Nagelsmann veränderte die Grundordnung seiner Elf nach rund einer Viertelstunde: Vogt ließ sich wieder in die Verteidigung fallen, bildete mit Süle und Hübner eine Dreierkette, die sich bei gegnerischem Ballbesitz mit Toljan (rechts) und Zuber (links) zu einer Fünferkette verwandelte. Auch Streich stellte um, zog Schuster aus dem Mittelfeld in die Verteidigung und bildete eine Dreier- bzw. Fünferkette, flankiert von Günter und Kübler. Die erste Möglichkeit hatten in dieser Phase die Hausherren, Frantz traf den Ball bei seiner Direktabnahme an der Strafraumkante jedoch nicht richtig (9.). Ansonsten lauerte Freiburg auf schnelle Ballgewinne und Umschaltsituationen. Hoffenheim dagegen bemühte sich um Spielkontrolle.
Schwolow bewahrt Freiburg mehrfach vor dem Rückstand
Nach knapp einer Viertelstunde kamen die Gäste zu ihrer ersten Chance: Kramaric brachte die Kugel an den Fünfmeterraum, dort hielt Wagner seinen Fuß hin, scheiterte aber am glänzend reagierenden Schwolow (14.). Wenig später blockte Schuster einen Kramaric-Drehschuss ab (18.). Der Kroate hatte in der 25. Minute die beste Möglichkeit für seine Mannschaft: Zunächst jagte er einen Freistoß in die Mauer, den Nachschuss nahm er direkt, konnte aber nur deshalb nicht jubeln, weil Schwolow den Schuss mit einer starken Flugparade an den Pfosten lenkte (25.). Toljan (30.) und Zuber (31.) vergaben weitere gute Chancen für die Gäste, ehe sich Freiburg bis zur Pause etwas aus der Umklammerung befreien konnte. Der SC hatte durch Philipp, dessen Flachschuss aus der Distanz Baumann zur Ecke abwehrte, selbst eine gute Gelegenheit (39.).
Bundesliga, 24. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel ließen es beide Seiten zunächst etwas ruhiger angehen. Einzig Zuber prüfte Schwolow mit einem Distanzhammer, den der Freiburger Keeper mit beiden Fäusten entschärfte (48.). In der 56. Minute nahm die Partie an Fahrt auf: Niederlechner drang mit viel Zug zum Tor in den Strafraum ein und wurde von Vogt gefoult. Den anschließenden Strafstoß von Philipp konnte Baumann abwehren, gegen den Nachschuss des Freiburgers war er jedoch chancenlos (56.). Die Führung der Gastgeber hatte allerdings nur vier Minuten Bestand. Kramaric erzielte nämlich mit einem sehenswerten Schlenzer von der linken Strafraumecke und mit Hilfe des rechten Innenpfostens den Ausgleich (60.).
Haberer an den Pfosten
Nun wurde es für einige Minuten hektisch, nach Demirbays Freistoß, den Vogt und Wagner im Freiburger Strafraum knapp verpassten (66.), und Amiris Schuss, den Schwolow entschärfte (69.), beruhigte sich das Geschehen aber wieder. Beide Trainer reagierten, brachten unter anderem mit Szalai, Petersen und Grifo frische Offensivkräfte. Letztere hätten beinahe das 2:1 der Freiburger eingeleitet. Am Ende einer simplen, aber effektiven Kombination zog Haberer ab, traf aber nur den linken Pfosten des Baumann-Tors (80.). Im Anschluss vergaben Wagner (85.) und Grifo (90.+1) die letzten Möglichkeiten des Spiels.
Freiburg gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg. Hoffenheim empfängt zur gleichen Zeit Bayer Leverkusen.