Freiburgs Trainer Christian Streich tauschte im Vergleich zum 2:2 beim Hamburger SV zweimal Personal aus: Für Abrashi (Bank) und Haberer (Gelbsperre) spielten Frantz und Bulut.
Dortmunds Coach Thomas Tuchel hatte gegenüber dem 3:0 gegen den VfL Wolfsburg drei Neue an Bord: Für Ginter, Schmelzer und Schürrle standen Sokratis, Durm und Guerreiro in der Startelf.
Gegen nervöse Freiburger - Söyüncü verhinderte per Tackling vor Aubameyang nach von Reus geblocktem Schwolow-Abschlag das frühe 1:0 (2.) - ergriff Dortmund von Beginn an das Zepter. Mit viel Ballsicherheit hatte die diesmal mit einer Dreierkette aufgestellte Borussia viel Präsenz im Mittelfeld und stieß immer wieder in sich bietende Lücken.
Sokratis nickt ein
Einziges Manko der quicklebendigen Westfalen blieb zunächst das letzte Zuspiel im letzten Drittel. Was aus dem Spiel heraus nicht gelang, funktionierte jedoch per Freistoß: Sokratis nahm Anlauf und nickte Guerreiros Hereingabe aus dem Halbfeld aus sechs Metern ins rechte Eck - 0:1 (13.).
Die hellwachen, spritzigen und auch kreativen Tuchel-Schützlinge erwiesen sich als eifrige Balleroberer, die Gastgeber waren meist defensiv gebunden. Bei der Borussia klappte nun auch der finale Pass, nicht aber der Abschluss (Aubameyang, Durm, 19.). Der SCF blieb im Vorwärtsgang schüchtern, die einzige nennenswerte Torannäherung im ersten Durchgang verzeichnete Grifo, dessen Kreise Durm gut einschränkte, per Freistoß (21.).
Auch dass Streich sein Team neu justierte - mit Kempf für Bulut stellte er hinten auf eine Fünferkette um (24.) -, änderte nichts am Spielgeschehen, der SCF kam kaum in die Zweikämpfe. Einziger Vorwurf an die in allen Belangen überlegenen Borussen war weiterhin betriebener Chancenwucher (Aubameyang, 24., Guerreiro und Aubameyang, 31.), zudem mussten Torrejon und Söyüncü bis zum Pausenpfiff noch mehrmals in höchster Not klären. Die beste Nachricht für Freiburg beim Kabinengang war, dass es nur 0:1 stand.
1. Bundesliga, 22. Spieltag
Die Borussia ließ es mit Wiederanpfiff zunächst etwas ruhiger angehen, ohne die Spielkontrolle aus der Hand zu geben. Nach zehn Minuten bezahlte Söyüncü Lehrgeld: Reus tunnelte den jungen Türken links im Strafraum fast an der Grundlinie, seine Hereingabe an Schwolow vorbei drückte Aubameyang zwei Meter vor dem Tor freistehend locker ins Netz - 2:0 (55.).
Aubameyang schnürt den Doppelpack
Danach schlichen sich kleinere Unkonzentriertheiten in der BVB-Defensive ein, die aber Petersen (59.) und wenig später sein Ersatzmann Niederlechner (65.) nur eine Minute nach seiner Einwechslung nicht nutzen konnten. Stattdessen machte erneut Aubameyang den Deckel endgültig drauf: Der kaum zu fassende Dembelé schickte Durm in der Mitte steil. Statt selbst abzuschließen, bediente der Mittelfeldmann uneigennützig Aubameyang, der mit Saisontor Nummer 19 aus sieben Metern locker zum 3:0 einschob (70.).
Der Rest des Spiels war Dortmunder Ergebnisverwaltung. Am Ende stand der zwölfte Sieg der Borussia gegen Freiburg in Serie, mit dem die Westfalen gleichzeitig ihre Auswärtsbilanz ausglichen (jetzt 4/4/4). Und Tuchel durfte sich im 226. Spiel über seinen 100. Erfolg als Bundesliga-Coach freuen. Der SCF erlitt seine vierte Heimniederlage bei sieben Siegen.
Der nächste Auftritt des SC Freiburg ist am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) das Auswärtsspiel in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Dortmund kämpft bereits am Dienstag gegen Drittligist Lotte um den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals und erwartet am Samstag (15.30 Uhr) vor heimischer Kulisse Leverkusen.