Von Beginn an war der Ball hauptsächlich bei der Eintracht, bei der der scheidende Trainer Oliver Glasner - an der Seitenlinie gesperrt von Co Michael Angerschmid vertreten - nach der 3:1-Niederlage in Hoffenheim wieder auf die zuletzt angeschlagenen Rückkehrer Tuta und Rode setzen konnte. Hasebe und Lindström saßen dafür auf der Bank. Schon bald taten sich Lücken auf, auch wenn Kamada zunächst genau in Zentners Arme schoss (9.).
Die Mainzer, im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Schalke 04 mit Stach und Ingvartsen statt der gesperrten Kohr und Barreiro, fanden indes so gar nicht ins Spiel. Der FSV wurde mehr und mehr in die passive Rolle gedrängt und verursachte einen Foulelfmeter. Hanche-Olsen traf Kamada zwar nicht übermäßig, der Pfiff von Schiedsrichter Dr. Felix Brych war allerdings keine klare Fehlentscheidung. Der Gefoulte schoss selbst, Zentner kam nicht mehr entscheidend ran (18.).
Die verdiente Führung für zuvor etwas unsauber angreifende, aber klar bestimmende Frankfurter, die kaum nachließen. In der 27. Minute hätte es erneut klingeln können, doch Götzes abgefälschte Hereingabe klatschte nur an den Querbalken.
Bundesliga, 32. Spieltag
Butas traumhafte Wiedergutmachung
Stattdessen hatten auf einmal die Mainzer ein paar Minuten Offensivpräsenz, Stach (31.) und Ajorque (34.) näherten sich aus der zweiten Reihe an. Nach einem Fehler von Buta kam Ingvartsen dann sogar im Strafraum zum Abschluss, Ndicka warf sich in letzter Sekunde dazwischen (35.).
Buta ließ den kleinen Aussetzer nicht auf sich sitzen und traf fünf Zeigerumdrehungen später fulminant aus spitzem Winkel zum traumhaften 2:0-Pausenstand. Kolo Muani hatte sogar noch das 3:0 auf dem Fuß - Bell grätschte entscheidend -, Mainz musste sich definitiv steigern (43.).
Kolo Muani macht alles klar - Platz sechs noch möglich
Die 05er kamen zwar nicht mit neuem Personal, aber mit einer anderen Intensität aus der Kabine. Dieses Aufbegehren wusste die SGE allerdings rasch einzudämmen, Kolo Muani besorgte nach einem Ballgewinn von Rode gar die Vorentscheidung: Sprint angezogen, Verteidiger umkurvt, ins lange Eck eingeschossen (59.). Eine starke Vorstellung gekrönt.
Der FSV ließ sich nicht hängen, konnte jedoch nicht auf das nötige Spielglück bauen. Da Costa, einst für die SGE aktiv, scheiterte mit einer hochkarätigen Doppelchance erst an Trapp, dann kurz vor der Linie an Lenz (63.). Fortan hatten die Gäste zwar immer mal wieder mehr Ballbesitz, allerdings keine weiteren Hochkaräter. Anders die Hausherren, für die Kamada den Ball frei vor Zentner am Tor vorbeihob (66.).
Ansonsten verteidigte die SGE konzentriert und entlastete sich punktuell - souverän wurde die Führung verwaltet. Selbst der Ehrentreffer durch Ajorque, Barkok (je 76.) und Onisiwo frei vor Trapp (90.) war den Gästen nicht mehr vergönnt, die von den Frankfurtern in der Tabelle überholt werden und auf Rang neun zurückfallen. Das Glasner-Team kann indes weiterhin auf Platz sechs schielen.
Eintracht Frankfurt gastiert am kommenden Spieltag beim FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr). Einen Tag später empfängt Mainz den VfB Stuttgart zum letzten Heimspiel der Saison (15.30 Uhr).