Bei der Frankfurter Eintracht hielten sich Zu- und Abgänge in der Winterpause die Waage: Bell, Tzavellas und Gekas verließen die Hessen, die sich mit dem Ex-Lauterer Amedick sowie dem ehemaligen Freiburger Butscher (beide Startelf) sowie Abu (Manchester City, derzeit beim Afrika-Cup) verstärkten.
Auch Braunschweig war auf dem Transfermarkt tätig. Trainer Torsten Lieberknecht hat mit Bicakcic (VfB Stuttgart, Startelf) und dem Finnen Edwini-Bonsu (Oulu, Bank) zwei Neue an Bord.
Sehr munterer Auftakt in Frankfurt, wo die Gastgeber mit druckvollen Angriffen die gegnerische Deckung schnell ins Schwitzen brachten. Köhler und Meier standen dicht vor dem Führungstor, doch Washausens Rettungstat kurz vor der Linie leitete gleichzeitig einen Konter ein. Bei diesem ließ Kumbela Amedick ganz alt aussehen und bereitete Kruppkes Lopfballtor aus kürzester Distanz per Maßflanke glänzend vor (5.).
Unbeeindruckt gelang der Veh-Elf fast postwendend der Ausgleich, begünstigt durch eine Schlafmützigkeit in der Löwen-Abwehr: Butscher legte sich die Kugel am linken Flügel auf den rechten Fuß und flankte an den Fünfer. Vollkommen ungedeckt nickte Meier ins linke Eck ein (11.).
Das spielfreudige Frankfurt blieb am Drücker, musste aber immer auf der Hut vor gefährlichen Gäste-Kontern sein. Rode knallte knapp drüber, ehe ein Standard das 2:1 brachte: Nach Köhlers Eckball bewies Meier in der Mitte gegen Fetsch die bessere Koordination und köpfte aus fünf Metern ins linke Eck ein (22.).
Der Aufstiegsaspirant zeigte sich auch nach der Führung bei Temperaturen um minus zehn Grad keineswegs unterkühlt, präsentierte variables Angriffsspiel, in das sich auch immer wieder die beiden Außenverteidiger einschalteten. Weitere zwingende Chancen resultierten daraus aber bis zur Pause nicht mehr.
Dafür aber für die ebenfalls offensivfreudigen Lieberknecht-Schützlinge: Nikolov parierte gegen Reinhardt (30.), Fetsch verpasste einen Abschluss durch schlechte Ballannahme (36.), und Dogan schoss aus neun Metern daneben (37.).
Der 20. Spieltag
Mit Vrancic für Pfitzner begannen die Gäste Durchgang zwei, in der Hoffer aus günstiger Position gleich eine gute Gelegenheit vergab (48.). Taktisch agierten die Hessen nun etwas vorsichtiger und staffelten sich bei den Angriffsaktionen der Niedersachsen tiefer. Den Gästen fiel aber wenig ein, insgesamt blieb die Partie nach Wiederanpfiff lange in den Startlöchern hängen.
Erst nach einer Stunde kam wieder Farbe ins Spiel - zunächst wegen Fetschs "Schwalbe", mit der ersten Gelben Karte bedacht. Dann wegen Frankfurt, das offensiv seinen Faden wiederfand und auf Treffer Nummer drei drängte. Köhler (64.) schoss drüber und scheiterte an Davari (70.), der kurz zuvor mit Glück Meiers dritten Treffer verhindert hatte (67.).
Von Braunschweig kam kaum noch etwas - Angreifer Edwini-Bonsu sollte es bei seinem Zweitliga-Debüt richten - der Finne ersetzte Fetsch (68.). Doch weder dieser noch ein weiterer frischer Akteur (Raffael Korte kam für Reinhardt) brachte die Gäste offensiv zurück in die Spur. Die Veh-Schützlinge kontrollierten das Spiel, gerieten nur durch Bolands verdeckten 20-Meter-Schuss in der Nachspielzeit in Gefahr und dürfen sich als Gewinner des Wochenendes fühlen: Denn durch den Erfolg gelang der Sprung auf Platz zwei.
Eintracht Frankfurt hat am Montagabend das Topspiel in Düsseldorf vor der Brust, Braunschweig empfängt bereits am Samstag den Karlsruher SC.