Nach dem 0:2 in Würzburg stellte Fortuna-Coach Oliver Zapel seine erste Elf auf drei Positionen um. Fritz, Bröker und Scheu rückten für Ruprecht (nicht im Kader), Kurt und Hartmann (beide Bank) ins erste Glied.
Meppens Trainer Christian Neidhart veränderte seine Formation nach dem 2:0 gegen Zwickau zweimal. Komenda und Guder ersetzten Ballmert und Kleinsorge (beide nicht im Kader).
Den Kölnern war von Beginn an anzumerken, dass sie unbedingt punkten wollten. Durch frühes Pressing störten sie den Spielaufbau der Gäste und hatten in der Anfangsphase deutlich mehr vom Spiel. Viel ging über rechts bei der Fortuna, die in Person von Schiek (6.) und Bröker (8.) gleich in der Anfangsphase zwei dicke Chancen verzeichneten. Bitter für Köln: Kapitän Dahmani musste nach elf Minuten verletzt vom Platz. Dennoch zeigten sich die Meppener zunächst beeindruckt vom Auftreten der abstiegsbedrohten Gastgeber. Der erste, eher ungefährliche Abschluss vom SV kam erst in der 28. Minute durch Granatowski.
3. Liga, 36. Spieltag
Schiek trifft direkt vor der Pause
Richtig gefährlich für Kölns Schlussmann Rehnen wurde es kurz vor der Pause. Bei einem Freistoß aus rund 30 Metern zentraler Position versuchte es Proschwitz direkt und zwang den Torwart zu einer schönen Flugparade (39.). Mittlerweile war Meppen die bessere Mannschaft und hatte mehr vom Spiel. Es schien, als wäre Köln mit dem Kopf bereits in der 15-minütigen Verschnaufspause, es war nur noch wenig zu sehen von den starken Anfangsminuten. Umso überraschender dann die Führung in der ersten Minute der Nachspielzeit: Meppen bekam den Ball nicht geklärt, Bröker hatte auf rechts viel Platz zum Flanken. Schiek wartete am ersten Pfosten und schloss aus kurzer Distanz erfolgreich ab - 1:0!
Der Start in den zweiten Durchgang verlief relativ verhalten, wobei Meppen das Spieltempo bestimmte, die Fortuna beschränkte sich aufs Kontern. Einer dieser gefährlichen Tempogegenstöße hätte das 2:0 für Köln sein müssen, Brökers Schuss ging aber links vorbei (55.). Der SV tat sich schwer mit den Kölnern, die die Gäste früh anliefen. Die Vorstoße der Kölner sorgten immer wieder für Gefahr. Doch Eberwein (59.) und Hartmann (67.) versagten freistehend vor Domaschke die Nerven.
Rehnen mit Riesenbock
Aus einer eigentlich ungefährlichen Situation fiel dann der Ausgleich: Granatowski brachte eine verunglückte Flanke aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, Torwart Rehnen wollte den Ball sicher nehmen, bugsierte ihn aber unerklärlicherweise ins eigene Tor - 1:1 (70.). Auch in der Schlussphase war die Chancenverwertung das größte Manko der Fortuna. Zuerst Eberwein (77.), dann erneut der ackernde Hartmann (88.) scheiterten am gut aufgelegten Domaschke. Am Ende war es aber Unglücksrabe Rehnen, der mit drei Paraden in der Nachspielzeit zumindest den einen Punkt festhielt.
Die Fortuna Köln gastiert am Samstag (13.30 Uhr) bei 1860 München im nächsten Abstiegsendspiel. Für Meppen geht es zeitgleich gegen Jena weiter.