Erfurts Trainer Stefan Emmerling drehte nach der 0:5-Niederlage im Nachholspiel in Münster unter der Woche in Münster an der personellen Schraube: Crnkic, Kwame und Kaffenberger, die unter der Woche verpflichtet wurden, standen in der Startelf, zudem lief Vocaj auf. Dafür fehlten Neuhold (Kreuzbandriss), Biankadi (Rotsperre), Brückner und Sarr (beide Bank) in der Anfangsformation.
Zwickaus Trainer Torsten Ziegner nahm nach dem 2:0-Heimsieg gegen Großaspach keine Änderung vor. Kapitän Wachsmuth war zwar nach seiner Gelbsperre zurück, saß zunächst aber nur auf der Bank.
Erfurt merkte man von Beginn an den unbedingten Siegeswillen an, die Neuen fügten sich auch gleich gut ein. Crnkic köpfte nach vier Minuten knapp über das Zwickauer Gehäuse, Kaffenberger zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern an den Querbalken (12.). Erfurt agierte zweikampfstark, hatte optische Vorteile, ein Tor wollte jedoch nicht gelingen. Brinkies parierte einen Crnkic-Schuss (24.), fischte auch einen Bergmann-Abschluss aus dem rechten Eck (31.) und war bei einem Huth-Kopfball-Lupfer auf dem Posten (32.).
3. Liga, 23. Spieltag
Wie aus dem Nichts lag RWE aber dann hinten. Nach einem weiten Flankenball reagierte Eisele am schnellsten und traf aus halbrechter Strafraumposition ins linke untere Eck (35.). Nur kurz später verhinderte Torwart Klewin mit einer guten Parade nach einem Miatke-Kopfball das 0:2, ehe ein Zweikampf zwischen Crnkic und Miatke zu einer Roten Karte gegen den Zwickauer führte. RWE-Neuzugang Crnkic hatte zunächst im Fallen leicht gegen Miatke nachgetreten, der revanchierte sich mit einem Schubser und musste vom Feld. Der FSV hatte diesen Schock schnell verdaut und schlug fast mit dem Pausenpfiff nach einer Freistoßflanke durch ein Kopfballtor von König ein zweites Mal zu.
Obwohl Erfurt in Überzahl agierte, war die Partie nach 50 Minuten schon entschieden. König nahm eine Flanke von rechts am hinteren Fünfmetereck geschickt mit der Brust an, drehte sich um Laurito und versenkte den Ball an Klewin vorbei im rechten unteren Eck. Nach dem 0:3 war die Luft bei RWE komplett raus, das Schlusslicht ergab sich in sein Schicksal. Von der Überzahl der Emmerling-Elf war nichts zu spüren. Zwar hatte der eingewechselte Rüdiger noch eine gute Kopfballchance, doch Brinkies parierte klasse (79.). Zwickau atmet mit acht Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf, Erfurt hat sieben Punkte Rückstand auf Osnabrück, das ein Spiel weniger absolviert hat.
Erfurt spielt am kommenden Freitagabend (19 Uhr) bei Spitzenreiter Paderborn. Zwickau empfängt am Samstag (14 Uhr) Meppen.