RWE-Coach Stefan Emmerling brachte im Vergleich zum 1:1 in Darmstadt zwei Neue von Beginn an: Bertram und Ströhl ersetzten Drexler (Bank) und Manno (Rot). Anders die Situation bei den Gästen aus Saarbrücken: Dort sah Trainer Jürgen Luginger nach dem 1:0-Sieg gegen Jahn Regensburg keinen Grund für einen Wechsel.
Die Hausherren fanden zunächst besser ins Spiel und entwickelten über Standardsituationen ein erstes, kleineres Gefahrenpotential. Derweil hatte Saarbrücken in den ersten Minuten arge Schwierigkeiten, sich überhaupt aus der eigenen Hälfte zu befreien. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieb die Emmerling-Elf das aktivere Team, hatte durch Morabit, der per Fallrückzieher abschloss, eine sehenswerte Chance (14.). Kurz darauf hatte Ströhl die bislang beste Möglichkeit, der Erfurter traf aber nur das Außennetz (21.). Die Thüringer erhöhten von Minute zu Minute den Druck, doch das Tor fiel auf der anderen Seite!
Der 32. Spieltag
Wurtz, der im Sommer zu Werder Bremen wechseln wird, nutzte die Vorlage von Ziemer und hämmerte das Spielgerät aus kurzer Distanz unter die Latte (31.). Ein Tor, das den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte!
Erfurt war um eine schnelle Antwort bemüht. Nur wenige Momente nach dem Rückstand fuhren die Hausherren den nächsten gefährlichen Angriff: Weidlichs Flanke fand Ströhl, der, statt selbst abzuschließen, nochmal einen Mannschaftskollegen suchte, aber nicht finden konnte (33.). Mehr kam dann aber nicht vor dem Seitenwechsel.
Ohne personelle Veränderungen ging es anschließend in den zweiten Durchgang. Torchancen blieben aber zunächst hüben wie drüben Fehlanzeige. Erfurt tat sich im Kreieren von weiteren Möglichkeiten viel schwerer als noch in Halbzeit eins. Auch der Gast aus dem Saarland beteiligte sich kaum am Spiel nach vorne und verwaltete stattdessen seine 1:0-Führung.
Es dauerte bis in Minute 64, ehe Reichwein seine nächste Möglichkeit vor dem gegnerischen Gehäuse hatte, sie aber nicht zu nutzen wusste. Im Gegenzug hätte Özbek frei vor Sponsel für die Entscheidung sorgen können, tat dies aber nicht (67.). Die Thüringer machten nicht mehr den Eindruck, als hätten sie noch genug im Tank, um noch auszugleichen. Doch dem kurz zuvor eingewechselten Drexler gelang mit einer tollen Einzelaktion noch der Ausgleich, der vor allem aufgrund der Leistung im ersten Durchgang verdient war (79.). Vier Minuten nach dem Ausgleich war erneut der Torschütze im Fokus, sein gefährlicher Schuss wurde aber zur Ecke abgefälscht (83.).
Am kommenden Samstag gastiert Erfurt in Münster, Saarbrücken spielt zeitgleich gegen Burghausen.