Frankfurts Trainer Niko Arnautis rotierte nach dem 5:0 gegen Rosengard beim Abschied aus der Champions Leaue großzügig, brachte im Tor unter anderem Johannes für Bösl und bot auch wieder die zuletzt kränkelnde Freigang auf. Anyomi, gegen die Schwedinnen noch als Joker eingewechselt, fehlt gegen Essen komplett. SGS-Coach Markus Högner dagegen vertraute nach dem 1:3 gegen Wolfsburg exakt derselben Startelf.
Das Spiel nahm nach einigen Minuten die erwartete Form an: Die Frankfurterinnen legten den Vorwärtsgang ein und kamen auch zu drei guten Gelegenheiten, doch die Schüsse von Prasnikar (4.), Reuteler (12.) und Dunst (17.) landeten allesamt in den Armen von Essens Keeperin Winkler, die dabei wahrlich keine Glanzparaden auspacken musste.
Erst nach einer halben Stunde hatten sich die Gäste aus dem Revier defensiv etwas stabilisiert und konnten die Eintracht-Spielerinnen vom eigenen Tor weghalten - offensiv brachte die Högner-Elf wenig zustande, auch bei den wenigen Standards stand die Frankfurter Defensive kompakt, so dass Torhüterin Johannes kein einziges Mal eingreifen musste.
Maier verpasst nach Seitenwechsel - Doorsoun humorlos zum Sieg
Direkt nach dem Seitenwechsel hatte die SGS dann sogar die erste Aktion, doch Maier verzog nach Purtschellers Zuspiel aus 15 Metern deutlich (47.). Auf der Gegenseite zeigte sich Prasnikar am Fünfereck zu zögerlich, als sie auf Freigang querlegen wollte, statt den Abschluss zu suchen - Ostermeier klärte in höchster Not (57.).
Frauen-Bundesliga, 12. Spieltag
Aus dem Spiel heraus fehlte der Eintracht zu oft die richtige Idee, eine Ecke verhalf nach etwas mehr als einer Stunde zur verdienten Führung: Hanshaw brachte den Ball von rechts scharf nach innen, Freigang köpfte und wurde geblockt, doch Doorsoun stand im Fünfer goldrichtig und wuchtete den Ball humorlos in die Maschen (62.). Ausgerechnet die Ex-Essenerin (2013 bis 2018) knackte das Bollwerk der Gäste.
Essen musste in Rückstand das Visier etwas öffnen und die Offensive forcieren, doch spielerisch waren die Gäste zu limitiert. Zwar gab es die eine oder andere brenzlige Situation im Strafraum der Hessinnen, doch die SGE brachte die knappe Führung über die Zeit - und bleibt damit am Spitzenduo aus München (ein Punkt Rückstand) und Wolfsburg (drei Punkte Rückstand) dran.
Am kommenden Freitag eröffnet Essen den 13. Spieltag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Leipzig (18.30 Uhr). Frankfurt empfängt bereits einen Tag zuvor im DFB-Pokal-Achtelfinale Freiburg (18.30 Uhr) und reist dann nach Wolfsburg.