Duisburgs Trainer Ilia Gruev tauschte nach dem 1:1 bei Eintracht Braunschweig einmal Personal aus und brachte Özbek für Albutat.
Union-Coach André Hofschneider musste im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt wegen Muskelverletzungen auf Schönheim und Kroos verzichten, für die Trimmel und Daube zum Zug kamen.
In Duisburg war für die Gastgeber gegen selbstbewusste Köpenicker gleich mal Durchatmen angesagt, als Ratajczak bei Kreilachs Kopfball aus fünf Metern noch rechtzeitig abtauchte (3.).
Union bestimmte die Anfangsphase überhaupt klar, der MSV agierte ohne Idee und Mumm, kam aufgrund fehlerhaften Passspiels gar nicht erst vor das gegnerische Tor. Anders die Berliner, die ansehnlich kombinierten und sich auch Freiheiten erfreuten - wie Kreilach, der nach Brustannahme per Volleyschuss nahezu unbedrängt von der Strafraumgrenze verzog (10.).
Bajics Bogenlampe, Trimmels Lattenkracher
Wie aus dem Nichts wären dann aber fast die Zebras in Führung gegangen, Busk lenkte Bajics Kopfballbogenlampe nach Freistoßflanke mit Mühe über den Balken (14.). Eine Art Wachmacher für die Gruev-Elf, die nun engagierter zu Werke ging und etwas mutiger wurde, ohne allerdings zunächst weitere Chancen zu erarbeiten.
Die Spielanteile waren in der Folge etwas gleichmäßiger verteilt, die technisch besseren Eisernen blieben gefährlicher - Trimmels Schlenzer landete am Lattenkreuz (18.). Auch bei Kreilachs Kopfball, als der Kroate vor dem herausstürzenden Ratajczak am Ball war, aber drübernickte, fehlte nicht viel (25.).
Das Schlusslicht war engagierter in den Zweikämpfen als zu Beginn, meldete sich offensiv aber kaum zu Wort. Und wenn, fehlte es an Entschlossenheit, so bei Bröker in aussichtsreicher Position (28.). Seltenheit hatten zielstrebige Konter wie mit Chanturia und Bröker, nach dessen Flanke Quiring fast ein Eigentor unterlaufen wäre (32.). Union näherte sich dem 1:0 durch Wood (38.) und erneut Kreilach (42.) an, aber es ging mit der Nullnummer in die Pause, weil auch Chanturias verkappte Flanke auf der Gegenseite vorbeizischte (45.).
Der 26. Spieltag
Mit einer Fehlentscheidung startete Durchgang zwei, als Quiring nach Woods Vorlage frei durch war, aber wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde (47.). Auf der Gegenseite verzog Tomané bei seiner ersten Chance für nun energischere Zebras (48.), die nun das Risiko erhöhten, sich zunächst aber immer wieder festbissen.
Feltscher als Sünder und Torvorbereiter
Im nun intensiveren Duell folgte für den MSV dann ein echter Nackenschlag: Nach Strafraumduell zwischen Feltscher mit Quiring zeigte Referee Heft mit Verzögerung auf den Punkt. Wood trat zum Elfmeter an und versetzte Ratajczak zum 0:1 (61.). Doch der MSV schlug schnell zurück: Chanturia auf Feltscher, der den Ball halbrechts zu Iljutcenko stocherte. Das hoch abspringende Leder bugsierte der Stürmer mit dem Rücken zum Tor per Fallrückzieher aus drei Metern hoch in die Maschen (65.).
Joker-Co-Produktion: 2:1!
Gruev hatte nach dem Rückstand mit Klotz und Obinna für Tomané und Bröker frisches Personal gebracht. Eine kluge Entscheidung, denn das Duo war nach Woods vergebener Großchance frei vor Ratajczak (67.) für die Führung der Hausherren verantwortlich: Klotz spielte am linken Strafraumeck Doppelpass mit Obinna und hob den Ball aus elf Metern hoch ins lange Eck. Tolles Tor (70.)!
Die Köpenicker versuchten in der Folge alles, um wenigstens noch zum Ausgleich zu kommen. Duisburg verteidigte aufopferungsvoll und ließ so manch vielversprechenden Konter liegen - am Ende reichte es aber zum Dreier, der im Kampf um den Klassenerhalt neuen Mut einhaucht. Auch weil der Unparteiische nach Foul von Bohl an Brandy auf der Strafraumlinie den Tatort Zentimeter nach außerhalb verlegte und Kreilachs direkter Freistoß drüberflog (90.+2).
Der MSV Duisburg ist am Freitag (18.30) beim SC Paderborn zu Gast. Zeitgleich empfängt Union Berlin Eintracht Braunschweig.