Stoßgebet: Halil Altintop streckt die Hände zum Himmel. Raktic und Pander beglückwünschen den Angreifer. dpa
Bei Duisburg begannen im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Rostock Willi und Tiffert für Lamey (Oberschenkelzerrung) und Idrissou. Schalkes Trainer Mirko Slomka änderte sein Team nach dem 3:0 gegen Bielefeld auf einer Position: Asamoah fiel mit einer Zehenverletzung aus, Halil Altintop durfte von Beginn an ran.
Und der Deutschtürke brauchte gerade mal drei Minuten, um seine Aufstellung zu rechtfertigen. Zu Hilfe kam Altintop jedoch ein Missverständnis zweier Duisburger: Nach Bordons langem Ball in die Spitze gingen Schlicke und Starke beiderseits Richtung Ball. Scheinbar war der MSV-Keeper irritiert, dass sein Verteidiger für ihn überließ. Das Resultat: Starke ließ den Ball fallen, Altintop schob aus 16 Metern ins leere Tor ein - 1:0 für Schalke.
Es sollte einer von wenigen Höhepunkten in der ersten Hälfte bleiben. Die Duisburger brauchten lange, bis sie sich von dem Schock erholt hatten. Schalke hingegen verpasste es, gegen die angeschlagenen Meidericher nachzulegen. So entwickelte sich eine Partie mit sehr wenigen Höhepunkten. Lediglich zweimal wurde es gefährlich für S04. Georgiev brachte das Leder aus dem Halbfeld nach innen. Zwar verpasste der frei stehende Lavric den Ball, doch Neuer muss sich dennoch gehörig strecken, die zu einem Torschuss mutierte Flanke zu parieren. In der 31. Minute testete Georgiev aus 20 Metern Keeper Neuer, der mit etwas Mühe zur Ecke klärte.
Der 7. Spieltag
Die Gelsenkirchener spielten gefällig bis zur Strafraumgrenze, doch dort war grundsätzlich Schluss. Keeper Starke hatte bis zur Pause keine Gelegenheit, seinen Fehler aus der 3. Minute wieder gutzumachen. Knifflig wurde es allerdings nochmal nach einer Standardsituation. In der 40. Minute brachte Pander eine Freistoß-Flanke nach innen. Kuranyi traf aus kurzer Distanz per Kopf, doch der Schiedsrichter-Assistent hob die Fahne: Abseits. Eine Fehlentscheidung, denn Kuranyi stand mit Duisburgs Schlicke auf einer Höhe.
Die Partie blieb auch im zweiten Abschnitt zerfahren, hatte aber dennoch einige Höhepunkte zu bieten. In der 49. Minute zirkelte Grlic den Ball nach einem Freistoß an den Pfosten, auch Fernando brachte das Leder im Nachsetzen nicht im Tor unter. Zehn Minuten später ließ Schalke die Konsequenz im Abschluss vermissen: Altintop war auf und davon, er legte uneigennützig quer auf Kuranyi. Doch der erfolgreichste Schalker Torschütze wählte für den Abschluss das kurze Eck, wo Schlicke goldrichtig stand und mit einer Grätsche kurz vor der Linie klärte. Den Nachschuss von Jones parierte Starke glänzend.
Eng bewacht: Ishiaku war bei Westermann gut aufgehoben. dpa
In der 66. Minute wurde Halil Altintop - diesmal mit Applaus - verabschiedet. Für ihn kam Lövenkrands ins Spiel, der nur eine Minute später allein vor Starke auftauchte. Er blieb aber, genauso wie bei seiner Kopfballchance nur Sekunden später, zweiter Sieger gegen den Schlussmann. Der MSV erhöhte zwar das Risiko, ohne jedoch eine Lücke in der vielbeinigen Schalker Abwehr zu finden. Immer mehr Freiräume boten sich den Königsblauen. Und in der 75. Minute wussten sie dies auch zu nutzen. Nach einem öffnenden Pass von Ernst legte Lövenkrands quer für Kuranyi. Aus 16 Metern machte der Angreifer mit seinem vierten Saisontreffer, übrigens dem ersten mit dem Fuß, alles klar.
Die Zebras ergaben sich nun ihrem Schicksal und hatten Glück, dass die Slomka-Elf weitere Großchancen ungenutzt ließ. Bajramovic scheiterte im Eins gegen Eins an Starke (82.), Tararache klärte gegen Jones im letzten Moment, da der Ex-Frankfurter allein vor dem Tor zu lang zögerte.
Duisburg geht nach drei Niederlagen in Folge am Sonntag in Hannover wieder auf Punktejagd. Schalke tritt schon am Freitag gegen Hertha BSC Berlin an.