Beim MSV lief fast die Elf auf, die jüngst einen 4:0-Auswärtserfolg beim FSV Frankfurt eingefahren hatte - nur Bajic kehrte nach abgesessener Gelbsperre für Bruno Soares zurück. Ein besonderes Spiel war es für Kapitän Grlic, der zum 300. Mal in der Zweiten Liga auf dem Platz stand - Rekordwert unter den noch aktiven Profis. Beim SCP tauschte der scheidende Trainer Andre Schubert gegenüber dem 1:0 gegen Osnabrück dreimal: Raitala (nach Gelbsperre), Heithölter und Wachsmuth begannen für Wemmer (erkrankt), Krösche und Brückner (beide gelbgesperrt).
Wenn diese sportlich wenig relevante Begegnung eine Geschichte schreiben konnte, dann wohl diese: Grlic traf in seinem Jubiläumsspiel gleich zur Führung. Nach einfachem Doppelpass mit Banovic durfte der MSV-Kapitän unbedrängt aus 18 Metern flach einschießen (13.). Die Führung war verdient, zumal Sukalo fünf Minuten nach dem 1:0 nach der ersten Duisburger Ecke nur an Heithölters Kopf auf der Linie scheiterte. Paderborn brachte abgesehen von einer frühen Gelegenheit - Kapllani scheiterte aus spitzem Winkel an Yelldell (4.) - offensiv nicht viel zustande.
Der 33. Spieltag
Die "Zebras" drückten und hatten massenweise gute Chancen: Schäffler traf das Außennetz (23.), Grlic verzog knapp (26.), und Strohdiek klärte nach Masuchs Parade gegen Sahan per Grätsche auf der eigenen Torlinie (31.). Zwei Minuten später war es soweit: Schäffler kam im SCP-Sechzehner an den Ball, weil Wachsmuth ausrutschte; Schäffler spielte Masuch aus und schob ein - weil Wachsmuth ausrutschte (33.)! Zwei böse Patzer des Paderborners und der verdiente Pausenstand. Yelldell musste allerdings bei einem Brandy-Kopfball noch einmal alles zeigen (38.).
Mit mehr Engagement und Offensivgeist kamen die Gäste nach Wiederanpfiff aus der Kabine, und prompt klappte es mit dem Anschlusstor: Pechvogel Wachsmuth steckte diesmal klasse auf Kapllani durch, der Yelldell aus spitzem Winkel mit einem Schuss ins kurze Eck überwand (52.). Ein Sturmlauf entwickelte sich daraus allerdings nicht, es blieb ein Spiel mit vielen Fehlern, vielen Unterbrechungen und vielen Chancen. Eine nutzte schließlich der MSV zur Vorentscheidung, indem Sukalo eine gefährliche Freistoßflanke von Kern per Kopf ins Tor lenkte (71.). Darauf hatten die Paderborner keine Antwort mehr, lediglich Heithölter prüfte Yelldell ein letztes Mal per Freistoß.
Die Duisburger zählen die Tage bis zum Pokalfinal-Highlight, eine Partie muss bis dahin noch absolviert werden: In einer Woche geht's nach Bochum. Paderborn empfängt zeitgleich zum Abschiedsspiel von Trainer Schubert 1860 München.