In der Nachspielzeit spitzte sich alles zu. Da war der MSV über 90 Minuten die bessere Mannschaft gewesen und hatte sich gute Möglichkeiten erarbeitet - und dann lagen Freud und Leid ganz nah beieinander. Erst scheiterte der eingewechselte König an der Latte und vergab damit die letzte Duisburger Torchance eines gebrauchten Nachmittags (90.+4), dann ließ MSV-Torwart Müller den Ball auf der anderen Seite des Spielfelds durch die Finger gleiten und konnte von Glück reden, dass die Kugel ebenfalls an den Querbalken sprang (90.+6).
Es war der furiose Schlussakt eines Spiels, das Duisburg mit großer Leidenschaft angegangen war, das letztendlich aber nicht die erhoffte Wende brachte. Dabei hatten die Zebras doch eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt nach dem 0:1 gegen Dortmund II, der bereits vierten Niederlage am Stück.
Duisburg vergibt seine Torchancen
3. Liga, 8. Spieltag
Der MSV kam schon in der Anfangsphase zu einer ersten Großchance, Jander setzte seinen Schuss allerdings zu hoch an (13.), ehe Esswein (23.) und Ekene (30.) zu mittig zielten und Girth in aussichtsreicher Position etwas zu zögerlich war (37.). Duisburg hätte zur Pause längst führen können, denn die Gäste aus Münster blieben nach ihrem Spiel des Jahres gegen den FC Bayern deutlich unter ihren Möglichkeiten, doch Knoll und Ekene ließen kurz vor der Halbzeit noch eine Doppelchance liegen (42.).
Mit Ausnahme eines Lattenschusses von Bazzoli (38.) kam von den Preußen kaum etwas. Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht, obwohl Kankam Kyerewaa für den zweiten Aluminiumtreffer sorgte (46.). Duisburg war schlichtweg griffiger und zwingender, einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig.
Schulze Niehues ist stets zur Stelle
Ekene (53.), Knoll (63.) und Jander (70.) fanden ihren Meister immer wieder in Münsters herausragendem Torwart Schulze Niehues - dann brach die Nachspielzeit an, in der beide Mannschaften nochmal am Sieg schnupperten. Am Ende aber stand ein 0:0, das vor allem für Duisburg zu wenig ist.
Während die Preußen am Mittwoch Aue empfangen (19 Uhr), treffen die Zebras erst am kommenden Samstag auf Unterhaching (14 Uhr).