Duisburgs Trainer Ilia Gruev veränderte seine Startelf gegenüber dem 2:0-Sieg bei der Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 auf nur einer Position: Flekken (zuletzt angeschlagen) kehrte ins Tor zurück, Lenz musste weichen. Magdeburgs Coach Jens Härtel stellte nach dem 3:0-Heimsieg gegen Osnabrück ebenfalls nur einmal um: Handke (nach abgesessener Gelbsperre) verteidigte für Sprenger rechts in der Dreierkette.
Blomeyer verpasst Blitzstart
Im Spitzenspiel der 3. Liga, das wegen Verzögerungen beim Einlass mit 15-minütiger Verspätung beginnen musste, setzten die Hausherren die erste Duftmarke. Nach einem Standard von Wiegel traf Blomeyer aber nur den Querbalken (3.). Weil auch Janjic wenig später das 1:0 verpasste (4.), durfte sich Magdeburg nach etwas mehr als zehn Minuten von der Umklammerung der Zebras befreien. Einen ersten gefährlichen Vorstoß der Gäste konnte Albutat nur auf Kosten seiner fünften Gelben Karte verhindern. Sekunden später verlängerte Beck einen FCM-Standard auf das Tordach (12.).
Außenpfosten! Iljutcenko im Pech
Die Dominanz der Gastgeber war in der Folge dahin, doch Duisburg kam weiterhin zu den besseren Chancen. In der 23. Minute hätte es dann zwingend klingeln müssen, doch Onuegbu nickte Wiegels Flanke unbedrängt über den Querbalken. Der ärgste Duisburger Verfolger konnte vor der Pause nur noch durch Hammanns Freistoß, der über die Latte hinwegstrich, Gefahr erzeugen (28.). Der Spitzenreiter hatte eine krachende Antwort: Iljutcenkos strammer Schuss klatschte an den rechten Außenpfosten (36.). Doch auch wenn die Zebras das Tempo noch einmal anzogen, ging es ohne Tore in die Kabine.
Zingerle kaum gefordert
3. Liga, 24. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren wieder den Druck, suchten aber vorerst vergeblich nach sich bietenden Lücken im gegnerischen Deckungsverbund. Der erste der eine solche auftat war auf der Gegenseite Beck, der Sturmpartner Chahed bediente - aus spitzem Winkel war Flekken zur Stelle (67.). Während Zingerle im zweiten Abschnitt weitestgehend beschäftigungslos blieb, kam sein Gegenüber nochmal ins Schwitzen: Dausch spritzte gegen Sowislo aber im entscheidenden Moment dazwischen und bereinigte die Gefahr (77.).
Spielfluss dahin
Auch weil in den letzten Minuten beide Trainer noch einmal kräftig durchtauschten, kam nie mehr so etwas wie Spielfluss auf. Duisburg und Magdeburg schienen sich bereits zehn Minuten vor Schluss mit dem torlosen Remis angefreundet zu haben, beide scheuten zu hohes Risiko. So blieb es schlussendlich bei der Nullnummer, wodurch der MSV seinen Sieben-Punkte-Vorsprung auf Magdeburg beibehalten konnte. Wieder einen Dreier einfahren will der MSV Duisburg am kommenden Sonntag (14 Uhr), dann sind die Zebras bei der Reserve des SV Werder Bremen gefordert. Magdeburg empfängt bereits am Vortag (14 Uhr) die Mainzer Zweitvertretung.