Obenauf: Adil Chihi entführt mit Köln die Punkte, Tobias Willi (li.) hat das Nachsehen. dpa
Duisburgs Trainer Rudi Bommer änderte sein Team im Vergleich zum 3:3-Remis in Jena auf drei Positionen. So konnte er im Tor wieder Routinier Koch aufbieten, der seinen Muskelbündelriss auskuriert hatte. Für den Gelb-gesperrten Weber und Angreifer Lavric sollten Kurth und Daun das Angriffsspiel der "Zebras" beleben. Kölns Coach Christoph Daum nahm noch mehr Umstellungen gegenüber dem 0:2 gegen Fürth vor. So mussten Mitreski, Lagerblom, Broich und Serhat weichen, Alpay, Haas, Andre und Cabanas rückten in die Startelf.
Eine flotte Anfangsphase bekamen die Zuschauer in der MSV-Arena geboten. Duisburg gab zwar den ersten Warnschuss durch Daun (8.) ab, die "Geißböcke" deuteten aber schon an, dass sie durchaus ihr Heil in der Offensive suchen würden. Dennoch gehörten auch die nächsten Szenen der munteren Partie dem MSV. Bei einem Bugera-Volleyschuss hatte Dusiburg Pech, ein Tor von Idrissou (19.) wurde auf Grund einer Abseitsstellung nicht anerkannt.
Köln machte der Bommer-Elf das Leben weiter schwer und hatte durch den aufgerückten Alpay nach einem Freistoß die Chance, doch Koch lenkte den Kopfball des Kölner Abwehrspielers mit einem Reflex noch über die Querlatte (21.). Auf der anderen Seite war es Mokhtari, der nach einem Rückpass von Daun den Ball aus kurzer Distanz nicht an Alpay vorbei im Tor unterbrachte (26.).
Der 32. Spieltag
Besser machte es der 1. FC Köln in einer weiter umkämpften Partie, wo Nickeligkeiten nicht ausblieben. Helmes fand in der 41. Minute die Lücke in der MSV-Abwehr und passte mustergültig auf den im Strafraum postierten Novakovic. Der fackelte nicht lange und traf ins linke untere Eck. Kurth hätte fast noch vor der Pause ausgeglichen, verpasste aber knapp. So ging es mit einem Rückstand aus Sicht der Duisburger in die Pause.
Mit neuem Mut und mehr Druck kam die Bommer-Elf aus der Kabine, eine Standardsituation musste allerdings für den Ausgleich herhalten. Grlic zirkelte den Ball aus 20 Metern über die Mauer unhaltbar für Wessels zum 1:1 ins Netz (55.). Wer nun dachte, der Aufstiegsaspirant würde seine Chance beim Schopf packen, sah sich getäuscht. Köln blieb gefährlich und hatte auch die passende Antwort. Nach einem schnellen Gegenstoß flankte Chihi auf Helmes, der freistehend aus halbrechter Strafraumposition mit einem Aufsetzer erfolgreich war (63.).
Duisburg rannte an - allerdings zu ungestüm. Die Genauigkeit beim Zuspiel in die Spitze fehlte, die Aktionen waren nicht zwingend genug. Anders die Kölner, die durch Novakovic auf 3:1 erhöhten. Matip hob den Ball über die unsortierte MSV-Deckung hinweg auf den FC-Angreifer, der Torhüter Koch tunnelte (83.).
Duisburg ist nach der Pleite nun in Paderborn gefordert, der 1. FC Köln hat Abstiegskandidat Offenbach zu Gast.