MSV-Coach Norbert Meier stellte sein Team gegenüber dem 0:2 in Bremen nur auf einer Position um: Wolters rückte in die Abwehr, van Houdt musste weichen. Sein Gegenüber Uwe Rapolder brachte im Vergleich zum 1:3 in Hamburg drei neue Akteure: Für den gesperrten Alpay rückte Matip in die Abwehr zurück, Grammozis nahm den freien Platz im Mittelfeld ein. Zudem spielte Rahn für den jungen Epstein und Scherz vertrat Szabics im Sturm.
Nach ruhigem Beginn profitierte der MSV Duisburg gleich bei der ersten ernsthaften Chance von einem Fehler in der Kölner Abwehr und kam so nach fünf Minuten zur Führung: Lottner flankte von der linken Grundlinie in den Strafraum, Grammozis unterlief den Ball und irritierte so Matip. Ahanfouf stand so am Fünfmeterraum völlig frei und erzielte mit links das 1:0. Auch in der Folgezeit blieb das Meier-Team die aktivere Elf. Kurth hatte zwei gute Einschussmöglichkeiten, wurde aber von Schiedsrichter Manuel Gräfe jeweils wegen Abseits zurückgepfiffen. Köln bemühte sich, produzierte im Spielaufbau zunächst aber zu viele Fehler.
Dennoch gelang den Kölnern nach einer halben Stunde der Ausgleich: Podolski entwischte Möhrle und erwischte einen langen Ball von Rahn. Der Nationalstürmer ließ auch MSV-Keeper Georg Koch mit einem Linksschuss keine Abwehrchance mehr.
Durch das 1:1 kam der MSV aus dem Rhythmus, Köln konnte nun die Partie ausgeglichener gestalten. Da auf beiden Seiten die Ruppigkeiten zunahmen, musste Gräfe bis zur Pause die Gemüter mit etlichen Gelben Karten beruhigen.
Auf Seiten der Kölner kam Lell zu Beginn des zweiten Durchgangs für den bereits verwarnten Schlicke, beim MSV gab es keine personellen Veränderungen. Und das Meier-Team erwischte wieder den besseren Start. Die „Zebras“ waren bissiger im Zweikampf, zeigten mehr Laufbereitschaft und hatten mehr Zug zum Tor. Doch Alexander Meyer (51.) und Lottner (59.) verpassten eine erneute Führung jeweils nur knapp.
Doch plötzlich kam ein Bruch ins Duisburger Spiel. Ab der 69. Minute war Köln die bessere Elf, der MSV verlor komplett den Faden. Und binnen sechs Minuten erspielten sich die Kölner vier hervorragende Einschussmöglichkeiten, doch Scherz (69., 70., 75.), und Streit (73.) konnten die sich bietenden Chancen nicht nutzen.
MSV-Coach Meier reagierte und brachte mit van Houdt einen frischen Angreifer. Doch Köln blieb nun am Drücker und drängte auf das Siegtor. So hatte Duisburg im eigenen Stadion den Raum zum Kontern, Ahanfouf hätte in der 82. Minute fast das 2:1 geköpft. Doch unmittelbar im Anschluss an diese Szene kam es zum negativen Höhepunkt der Partie: An der Seitenlinie gerieten Meier und Streit aneinander. Beide standen sich Kopf an Kopf gegenüber und gingen zu Boden. Gräfe zeigte Streit die Rote Karte und verwies Meier aus dem Innenraum.
Bis zum Abpfiff herrschte Hektik auf dem Rasen, kontrollierte Aktionen gab es keine mehr. So endete der Abstiegsfight mit 1:1.
Das Abstiegsduell zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Köln endete mit 1:1. Den "Zebras" gehörte die erste Halbzeit, Köln hatte ab der 69. Minute mehrere gute Chancen zum Siegtor. In der Schlussphase eskalierten die Ereignisse, Kölns Streit sah die Rote Karte, MSV-Coach Norbert Meier wurde des Innenraums verwiesen. Durch den Punkt überholte Köln Nürnberg in der Tabelle und verließ die Abstiegsränge.