Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel, der zum 250. Mal in der 2. Liga auf der Bank saß, tauschte nach dem torlosem Remis in Bochum dreimal Personal aus: Für Schauerte, Bormuth und Usami durften Hoffmann, Schmitz und Kujovic ran.
Heidenheims Coach Frank Schmidt vertraute gegenüber dem 1:0 gegen Nürnberg auf exakt dieselbe Startformation.
Glatzel und Wolf gleich hellwach
Der FCH erwischte am Rhein den besseren Start, Glatzel prüfte Fortuna-Keeper Wolf bereits in der 2. Minute. Gegen die Düsseldorfer, diesmal im 3-5-2 agierend, präsentierten sich die Gäste engagiert und bissig in den Zweikämpfen und ließen die Hausherren zunächst überhaupt nicht ins Spiel kommen.
F95 überließ die Initiative Heidenheim, lauerte auf Konterattacken - vergeblich, die Schwaben waren blitzschnell wieder hinter dem Ball. Umgekehrt verstärkte die Funkel-Elf die Dreierkette bei Angriffen des Kontrahenten mit den Außen Zimmer und Schmitz, und so prallten auch Schnatterer & Co. immer wieder ab.
Pusch trifft nur den Pfosten
Chancen blieben lange Fehlanzeige, bis Pusch eine Feick-Flanke an den Pfosten köpfte (34.). Eine Art Wachmacher für den Spitzenreiter, der nun zum Zwischenspurt ansetzte. Hennings per Kopf (36.) und Fuß (37.) bedrohte zweimal das Gästetor, Zimmers Fernschuss rauschte vorbei (43.), ehe nach zähen 45 Minuten der Kabinengang folgte.
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Ein Überzahlkonter des FCH, bei dem Glatzel eigensinnig den Ball vertändelte, eröffnete Durchgang zwei (49.). Die Schwaben bestimmten gegen wieder verhaltenere Rheinländer das Spiel, Gießelmann klärte per Kopf vor Glatzel (52.).
Ausgleich nach Pfostentreffern durch Zimmer
Funkel reagierte auf Düsseldorfs neuerliche Lethargie mit der Einwechslung von Raman für den wirkungslosen Kujovic (62.). Doch gegen nach wie vor zweikampfstarke und sehr aufmerksame Heidenheimer lief nach wie vor kaum etwas zusammen beim Tabellenführer, bis Zimmers Linksschuss wie aus dem Nichts an den linken Außenpfosten klatschte (75.).
Nielsen bereitet klasse vor - 1:0
Mit Nielsen für Bodzek (76.) stellte Funkel klar, dass die drei Punkte bei den Hausherren bleiben sollten. Und kaum im Spiel, stach der Joker auch gleich: Per Hacke legte der Angreifer für Kollege Hennings auf, der aus elf Metern überlegt ins rechte Eck einschoss (78.).
Verhoeks erste Ballberührung - Ausgleich!
Doch auch auf der anderen Seite sollte Schmidts letzte Wechseloption (Verhoek für Titsch-Rivero, 82.) greifen: Der Niederländer köpfte Schnatterers Hereingabe aus dem Halbfeld aus 14 Metern hoch ins rechte Eck zum 1:1 ein (83.).
Am Ende wurde es überaus hektisch: Nach Nielsens Duell mit Verhoek hätte sich Düsseldorf über einen Elfmeter nicht beschweren dürfen (90.), schlug aber im Gegenzug durch Raman unerbittlich zu (90.+1). War das der Sieg? Nein - ob der unglücklichen Umstände mächtig angefressene Heidenheimer erhielten in der fünfminütigen Nachspielzeit einen Elfmeter (Wolf an Glatzel), der nach Konzession roch. Schnatterer übernahm die Verantwortung und rettete vom Punkt einen verdienten Zähler für das Team von der Ostalb (90.+6).
In zwei Wochen sind die Düsseldorfer, bei denen Ayhan auf der Bank eine Ampelkarte sah, am Sonntag (13.30 Uhr), dem 19. November, in Ingolstadt zu Gast. Heidenheim empfängt bereits samstags (13 Uhr) Union Berlin.