Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht baute seine Startelf im Vergleich zum 1:1 bei Dynamo Dresden auf einer Position um: Abdullahi rückte für Kijewski (Bank) in die Anfangsformation.
Lilien-Trainer Torsten Frings tauschte nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel dreimal: Stark, von Haacke und Sobiech begannen für Altintop (Gelbsperre), Platte (Muskelbündelriss) und Rosenthal, der nach Adduktorenproblemen zunächst auf der Bank Platz nahm.
Sulu trifft ins eigene Tor
Die Braunschweiger legten fulminant los und entfachten großen Druck in der Anfangsphase. Darmstadt wirkte defensiv unsicher und gab dem Kontrahenten zu viel Raum. In der siebten Minute setzte Yildirim einen ersten Warnschuss. Nur eine Zeigerumdrehung später zappelte der Ball im Netz der Lilien: Eine Khelifi-Ecke verlängerte Abdullahi, der Ball sprang Sulu an die Hüfte und von da aus ins eigene Netz. Die 98er waren um eine Antwort bemüht, Starks Schlenzer war allerdings zu unplatziert (11.).
Glück für Biada - Mehlem trifft
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Die Anfangsphase gehörte allerdings klar den Löwen, die offensiv mehr Durchschlagkraft entwickelten. Nach 16 Minuten hatten die Heimfans den Torschrei schon auf den Lippen, Khelifis Abschluss aus spitzem Winkel klatschte jedoch nur an den Pfosten. Gleicher Akteur versuchte es kurze Zeit später aus der Distanz - weit drüber (24.). In der 27. Minute gab es dann eine sehr knifflige Szene für Schiedsrichter Patrick Alt: Nach einer Ecke für Braunschweig klärte Sulu mit hohem Bein gegen Breitkreuz, die Eintracht forderte Elfmeter. Den anschließenden Konter unterband Biada mit einer rüden Grätschte gegen Sirigu. Der Referee zeigte hier nur Gelb, man hätte mit Sicherheit auch eine andere Kartenfarbe wählen können, wenn nicht sogar müssen. Für den Darmstädter ging es in der Folge nicht weiter, Steinhöfer kam ins Spiel.
Drei Minuten nach dieser Szene kamen die Lilien aus dem Nichts zum Ausgleich: Mehlem traf ins linke untere Eck (30.). Anschließend wurde es recht ruppig, viele kleine Unterbrechungen ließen wenig Spielfluss aufkommen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Stark die Chance zur Führung für die Gäste, er knallte das Leder ans Außennetz (45.).
Steinhöfer findet Kamavuaka - 2:1
Nach dem Seitenwechsel begann Darmstadt sehr fokussiert und war gleich voll da. Großkreutz' Distanzschuss brachte keine Torgefahr (48.). Aber in der 52. Minute kamen die Lilien zur Führung: Steinhöfer flankte gefühlvoll nach innen und fand Kamavuaka, der nickt am zweiten Pfosten ein. Die Gäste hatten das Spiel nun gedreht, die Löwen mussten darauf eine Antwort finden. Braunschweig lief in der Folge zwar an, wirklich gefährlich vor dem Kasten von Mall wurde es aber zunächst nicht.
Später Ausgleich durch Schönfeld
Lange fiel den Löwen offensiv wenig ein, aber am Ende warfen sie nochmal alles nach vorne. Khelifi prüfte Mall mit einem Freistoß (86.) und Samson setzte die Kugel über den Kasten (87.). Aber die Hausherren gaben nie auf - und wurden belohnt. Einen Schuss von Abdullahi konnte Mall nicht festhalten, der eingewechselte Schönfeld war zur Stelle und stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (90.+2). Nun wollten die Gastgeber sogar noch mehr, Khelifis Distanzschuss war allerdings zu hoch angesetzt (90.+4). Damit endete die Begegnung 2:2, die Eintracht blieb im vierten Spiel in Folge unbesiegt, Darmstadt konnte zum siebten Mal in Folge nicht gewinnen.
In zwei Wochen geht es für Braunschweig am Freitag (18.30 Uhr), dem 17. November, in Bielefeld weiter. Darmstadt empfängt gleichzeitig den SV Sandhausen.