Düsseldorfs neuer Trainer Uwe Rösler baute die Mannschaft bei seinem Debüt im Vergleich zum 0:3 in Leverkusen auf drei Positionen um: Stöger, Winter-Neuzugang Berisha und Ampomah begannen für Sobottka, Fink (beide Bank) und Skrzybski (Oberrschenkelzerrung).
Eintracht-Coach Adi Hütter stellte mit Blick auf das 2:0 gegen Leipzig dreimal um: Da Costa, Kamada und Paciencia übernahmen die Rollen von Toure (Bank), Gacinovic und Dost (Magen-Darm-Erkrankung).
Hennings feuert knapp vorbei
Rösler hatte seiner Mannschaft vor dem Spiel wohl Selbstvertrauen eingeimpft, denn die Fortuna begann forsch und drängte Frankfurt in dessen Hälfte. Nach nur fünf Minuten hatten die Heimfans den Torschrei auf den Lippen, doch Zimmermann schoss knapp über den Querbalken. Im Gegenzug war es Chandler, der am Führungstreffer schnupperte - Kastenmeier war zur Stelle (7.).
Nach etwa einer Viertelstunde verlor F95 an Mut und zog sich auch weiter zurück. Frankfurt mangelte es allerdings an Ideen, vorne fehlte ohne Brecher Dost die nötige Durchschlagskraft. Die einzige Chance, die es vor dem Pausenpfiff noch gab, hatten die Hausherren: Hennings spielte einen klugen Doppelpass mit Ampomah, feuerte aus halblinker Position aber knapp neben den rechten Pfosten (37.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel griff Hütter ein: Frankfurts Trainer brachte für die blassen Kamada und Paciencia Winter-Neuzugang Ilsanker (kam aus Leipzig) und Silva. Und beinahe wäre die Eintracht 40 Sekunden später sogar in Führung gelegen, doch Sow zielte halbrechts im Strafraum zu zentral.
Kurz darauf ballte Rösler die Faust, Ampomah bejubelte sein erstes Bundesligator - doch die Freude sollte schnell verfliegen: Ampomah war beim Zuspiel von Berisha einen Tick zu früh gestartet, Frank Willenborg nahm den Treffer nach Rücksprache mit dem VAR korrekterweise zurück (52.).
Da Costa fälscht unglücklich ab
Als die Partie anschließend einzuschlafen drohte, reagierte Rösler und brachte Kownacki für Ampomah (70.). Eben jener Joker rückte acht Minuten später in den Mittelpunkt, als ihn Hinteregger in Strafraumnähe von den Beinen holte. Ayhan trat zum Freistoß an und erzielte unter gütiger Mithilfe des abfälschenden da Costa das erlösende 1:0 für die Fortuna (78.). In der Schlussviertelstunde kam von der Eintracht viel zu wenig, erst in der Nachspielzeit klopfte Silva an (90.+1). Weil der Kopfball des Portugiesen aber zu zentral kam, freute sich Rösler innerlich wohl ein wenig zu früh. Denn: In der dritten Minute der Nachspielzeit segelte ein letzter Kostic-Freistoß auf Silva, der Chandler in der Mitte fand - per Kopf stellte der ehemalige Nürnberger auf 1:1. In buchstäblich allerletzter Sekunde wurde der Fortuna und Rösler also der fünfte Saisonsieg entrissen.
Und wie geht's weiter? Die gefrustete Fortuna gastiert nach dem späten Rückschlag am Dienstag (18.30 Uhr) bei Kaiserlautern im DFB-Pokal. Frankfurt tritt im selben Wettbewerb zur gleichen Zeit gegen RB Leipzig an. In der Liga gastiert Düsseldorf am Samstag (15.30 Uhr) in Wolfsburg. Die SGE empfängt bereits am Freitag (20.30 Uhr) Augsburg.