Frankfurts Coach Adi Hütter vertraute erneut im 4-2-3-1 auf die Elf, die auch beim 2:1 in Hoffenheim begonnen hatte.
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann musste im Vergleich zum 3:1 gegen Union Berlin den angeschlagenen Klostermann (Kniebeschwerden) ersetzen, für ihn rückte Haidara in die Anfangsformation.
Wer Bundesliga-Spitzenreiter ist, daran wollte RB keine Zweifel aufkommen lassen - und setzte die SGE früh unter Druck. Schick näherte sich nach einer Ecke per Kopf erstmals an (7.), eine Zeigerumdrehung später hätte Werner eigentlich das 1:0 besorgen müssen: Nach Vorarbeit des agilen Nkunku schob der Goalgetter das Leder aus sieben Metern halblinker Position aber zu mittig auf Trapp.
Leipzig - in Ballbesitz mit Dreier-, gegen den Ball mit Viererkette - wurde immer dominanter. Nkunku und Schick fanden ihren Meister aus der zweiten Reihe in Trapp (18.), Nkunku krönte sein brilliantes Solo nicht mit der passenden Ablage in die Mitte (23.).
12:1 Abschlüsse in Durchgang eins
Etwa nach einer halben Stunde verteidigte Frankfurt die Sachsen konsequenter, einen eigenen Abschluss gab es jedoch lediglich halbherzig durch Kapitän Abraham nach einer Ecke (38.). Werner (32.), Halstenberg (33.) und Haidara (42.) schossen dagegen zwingender aufs Tor der Adler, jedoch nicht zwingend genug, um trotz überlegener erster Hälfte auch in Führung zu gehen.
Bundesliga, 19. Spieltag
Beide Teams starteten nach Wiederbeginn forsch, mit mehr Zug nach vorne die SGE. Und nach einer kurz ausgeführten Ecke hatte Hinteregger von der Grundlinie die Übersicht im Rückraum für Toure, dessen 19-Meter-Direktabnahme ohne Abwehrchance für Gulacsi im linken oberen Eck einschlug - herrlicher Treffer, 1:0 Eintracht (48.).
Gulacsi verhindert Schlimmeres - Werner vergibt
Unkonzentrierte Leipziger fingen sich kurz darauf beinahe auch das 0:2 ein, weil Kostic ohne große Mühe halblinks durchbrach - Gulacsi verhinderte mit starker Fußparade Schlimmeres (51.). Die Sachsen meldeten sich über Schick zurück, sein Kopfball aus zehn Metern landete jedoch in Trapps Armen (56.). Werner wurde gerade noch am Abschluss gehindert (59.), Kostic konnte Gulacsi auf der anderen Seite aus spitzem Winkel nicht überwinden (60.).
Paciencia hat die Übersicht
Die Partie zwischen physischen Frankfurtern und recht unkreativen Leipzigern war komplett offen. Nkunku (63.) und Schick (66.) brachten ihre überhasteten Abschlüsse nicht aufs Tor, Werner kam am Elfmeterpunkt eher zufällig an den Ball - schoss dann aber deutlich drüber (76.). Nachdem Leipzig die zündende Idee nicht mehr einfiel, hatte der eingewechselte Paciencia, der seinen Vertrag in Frankfurt am Samstag bis 2023 verlängert hatte, in der Nachspielzeit im Sechzehner das Auge für Kostic, der vor Gulacsi nur noch einschieben musste (90.+4).
Frankfurt gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Düsseldorf. Für Leipzig, das erstmals seit Ende Oktober (1:2 in Freiburg) wieder einmal unterlegen war, geht es ebenfalls am Samstag (18.30 Uhr) gegen Gladbach weiter.