Fortuna-Coach Friedhelm Funkel baute seine Startformation nach dem 2:0 in Bielefeld , dem vierten Sieg in Serie, auf zwei Positionen um: Kujovic und Usami begannen anstelle von Gießelmann und Vier-Tore-Mann Hennings (beide Bank).
Darmstadts Trainer Torsten Frings tauschte im Vergleich zum spektakulären 3:4 gegen den 1. FC Nürnberg , dem vierten sieglosen Spiel in Folge, ebenfalls zweimal durch: Gaines (gab gegen Nürnberg sein Zweitliga-Debüt) und Kamavuaka rückten für Kempe (angebrochener Zeh) und Steinhöfer (Bank) ins erste Glied. Gänzlich passen musste unter anderem auch Sirigu (genähte Risswunde am Bein).
Kujovic nickt ein
Die Defensive um Kapitän Sulu blieb derweil zusammen - und doch hatte sie anfangs akute Probleme gegen einen abermals spielstarken Klub aus Düsseldorf: Die Fortunen kombinierten sich mit sehenswertem Flachpassspiel über die Flügel und damit über die pfeilschnellen Akteure Raman und Usami immer wieder in den Rücken der Abwehr. Die verdiente Folge war die 1:0-Halbzeitführung, die bereits in Minute 2 hergestellt worden war: Nach einer Usami-Ecke von der rechten Seite verlängerte F95-Kapitän Fink am ersten Pfosten weiter zum komplett freien Kujovic. Der Hennings-Vertreter hatte aus kürzester Distanz keine Mühe, um per Kopf auf 1:0 zu stellen - zumal noch einer der Gegenspieler (Platte) kurz vorher gestolpert war.
Ein 2:0 nach 45 Minuten wäre ebenfalls möglich gewesen, denn gerade aus dem Spiel heraus dominierten die Rheinländer teilweise nach Belieben: Usami scheiterte aus kurzer Distanz an einer Tat von Keeper Mall sowie am linken Pfosten, während wenige Sekunden später Raman aus bester Lage drüber köpfte (15.).
Darmstadt kommt auf - Rosenthal vergibt
Umso mehr Zeit verstrich, umso besser kamen allerdings auch die kämpferisch starken Lilien rein - und verzeichneten ihrerseits ebenfalls zwei Hochkaräter: Während Sulu direkt nach dem 0:1 beinahe den Ausgleich markierte und dabei an einer Glanztat von Wolf verzweifelte (4.), war es Spielmacher Rosenthal, der plötzlich auf und davon war, doch frei vor Torwächter Wolf die Kugel rechts am Tor vorbeilegte (30.). Ein wenig Glück hatte die Fortuna dabei auch, dass während dieser Aktion ein Zupfer von Ayhan sowie ein Kontakt von Wolf nicht von Schiedsrichter Frank Willenborg geahndet worden war.
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Mehlem hat das 1:1 auf dem Fuß
Die 15 Minuten Pause taten dem Spielfluss in beiden Lagern nicht gut, nach dem Seitenwechsel tat sich lange Zeit extrem wenig. Die einzigen Highlights: Darmstadts Joker Mehlem vergab eine höchst aussichtsreiche Chance, weil im letzten Moment noch Ayhan grätschend dazwischen funkte (52.), während auf der anderen Seite Neuhaus aus der Distanz an einer Glanztat von Torwart Wolf scheiterte (68.) und Ayhan einen indirekten Freistoß nach von Mall aufgenommenen Großkreutz-Rückpass rechts oben drüber jagte (90.+1).
Insgesamt verwaltete F95 die knappe 1:0-Führung geschickt, lediglich über viele Standards der Darmstädter entbrannte ab und an ein kleines Feuer im eigenen Strafraum. Richtig brenzlig wurde es aber selten...
Torwart Mall hat die finale Chance
In den letzten Minuten stemmten sich die Hessen nochmals gegen die Niederlage, doch es sollte kein Ausgleich mehr gelingen. Mit der letzten Aktion fand der eingewechselte Steinhöfer noch seinen mit aufgerückten Torwart Mall, doch der Lilien-Schlussmann brachte seinen schwierigen Kopfball nicht mehr im Tor unter (90.+3).
In der zweiten Runde des DFB-Pokals empfängt der Zweitliga-Tabellenführer Düsseldorf, der mit fünf Ligasiegen in Serie antreten wird, am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) Bundesligist Gladbach. Für die bereits ausgeschiedenen Darmstädter, die seit fünf Partien auf einen Dreier warten, geht es erst am Samstag (13 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Kiel weiter. Die Fortuna ist an diesem 12. Zweitliga-Spieltag dann erst am Montag, den 30. Oktober, beim VfL Bochum gefordert.