Düsseldorfs Trainer Norbert Meier musste nach der 0:1-Niederlage in Mainz umdisponieren: Für Malezas (Faserriss im Oberschenkel), Fink (Gelb-Rot-Sperre) und Bellinghausen (Bank) spielten der wiedergenesene Lambertz, Juanan und Cha. Dagegen beließ es FCB-Coach Jupp Heynckes nach dem 2:0-Erfolg gegen Hoffenheim bei einem Wechsel: Luiz Gustavo verdrängte Javi Martinez auf die Bank.
Sehr schnell war klar, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln würde. Erwartungsgemäß zogen sich die Fortunen tief in die eigene Hälfte zurück und überließen den Münchnern die Initiative. Die Bayern nahmen sich der Aufgabe an, zeigten sich spielfreudig und brachten die Düsseldorfer schnell in Bedrängnis. Giefer musste früh bei einem verunglückten Kopfball von Juanan (10.) und kurz darauf gegen Kross (12.) eingreifen.
Der 8. Spieltag
Die Rheinländer kamen im Grunde gar nicht aus der eigenen Hälfte heraus, hielten ihren Abwehrriegel zunächst aber mit Glück und Geschick zusammen. Zwar hatten die Bayern klare Feldvorteile und nach einer Viertelstunde sagenhafte 80 Prozent Ballbesitz, zwingende Torchancen der Gäste waren aber rar. Trotzdem war es nur eine Frage der Zeit, ehe der Rekordmeister treffen würde, zu überlegen präsentierte sich der FCB. So kam es dann auch: Ribery ließ auf links Levels stehen und passte im Anschluss flach in den Fünfer zu Mandzukic, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zur hochverdienten Führung drückte (28.).
Als wäre nichts passiert, ging es danach unverändert weiter. Vom Aufsteiger war auf weiter Flur nichts zu sehen, während der Ligaprimus sich Chance um Chance kreierte - Badstuber (31.), Müller (33., 34.) und Mandzukic (35.) näherten sich dem 2:0 an, das dann Luiz Gustavo erzielte. Nach einem Kroos-Freistoß legte Müller per Kopf zum Brasilianer am linken Pfosten ab. Dieser hatte dann auch großes Glück, da er die Kugel unglücklich traf, diese dann aber vom Kopf des bereits am Boden liegenden Giefer zurück ins Tor prallte (36.). Auch danach ließen die Münchner nicht locker und brachten ihren Vorsprung souverän gegen teils überfordert wirkende Fortunen in die Halbzeit.
Am Ende wird's doch noch ein Debakel für Düsseldorf
In die Hände klatschen: Luiz Gustavo und Dante (re.) bejubeln das 2:0. picture alliance
Mit Bellinghausen und Voronin, die Ilsö und Levels ersetzten, starteten die Hausherren in Durchgang zwei und legten nun eine Schippe drauf. Das hatte zur Folge, dass Neuer in der 50. Minute erstmals gefordert wurde - Kruse zwang den Nationalkeeper mit einer scharfen Hereingabe zum Eingreifen. Das war es dann aber auch schon wieder an rheinischem Offensivspektakel, denn der FCB nahm das Ruder wieder fest in die Hand und legte nach: Über Lahm und Ribery landete der Ball vor den Füßen von Müller, der aus 15 Metern punktgenau vollendete (55.). Danach schaltete die Heynckes-Elf einen Gang zurück, blieb aber dennoch absolut tonangebend und hatte auch weiterhin die klareren Einschussgelegenheiten. Ribery scheiterte an Giefer (60.), während Dante nach einer Ecke drüber köpfte (63.).
Mit fortschreitender Spieldauer verflachte die Partie zusehends. Das lag daran, dass die Bayern nicht mehr wollten und die Fortunen im Grunde froh waren, dass die Fußball-Lehrstunde endlich vorbei war. Es kehrte Ruhe ins weite Rund ein. Heynckes nutzte die Gelegenheit, um Kroos, Mandzukic und Schweinsteiger eine Pause zu gönnen. Javi Martinez, Rafinha und Alaba, der nach Verletzungspause sein Comeback beim FCB feierte, kamen rein. Und die Neuen hatten sich noch etwas vorgenommen: Zuerst legte Alaba prima für Müller auf, der aus kurzer Distanz seinen Doppelpack schnürte (86.), ehe Rafinha eine Minute später den 5:0-Endstand markierte und das Düsseldorfer Debakel in Stein meißelte.
Auf die Bayern kommt eine englische Woche zu, da sie bereits wieder am kommenden Dienstag in der Champions League beim OSC Lille gefordert sind (20.45 Uhr). In der Liga geht es für die Heynckes-Elf am Sonntag darauf mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen weiter (17.30 Uhr). Tags zuvor empfängt Düsseldorf den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr).