Bochums frühes Stören macht sich bemerkbar
Neuhaus veränderte seine Startelf nach dem 2:1 gegen Fürth nur auf einer Position im Mittelfeld: Hauptmann spielte für Lambertz (Bank). Bochums Coach Gertjan Verbeek brachte im Vergleich zum 1:1 gegen Eintracht Braunschweig drei Neue: Gül (Zweitliga-Debüt), Novikovas (Startelf-Debüt) und Rieble begannen für Bastians (Muskelbündelriss im Oberschenkel), Quaschner und Perthel (beide grippaler Infekt).
Dynamo setzte auf ein sehr flügellastiges 4-3-3-System mit variablen Positionswechseln, offensiven Außenverteidigern und formierte sich gegen den Ball im 4-1-4-1. Der VfL lief im 4-2-3-1 schon sehr früh an, setzte die Sachsen beim Spielaufbau gehörig unter Druck und erzwang viele Fehlpässe. Die erste kniffelige Entscheidung gab es schon in der 6. Minute zu fällen: Ein langer Ball erreichte Gogia in der Spitze, der an Torwart Riemann vorbei aufs Tor spitzelte. Rieble kratzte den Ball noch von der Linie. Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ weiterlaufen - eine Millimeterentscheidung!
Bochum fährt Bob - Dresden antwortet
Eine ausgeklügelte Eckball-Variante führte hingegen auf der anderen Seite zum Erfolg. Bochum machte den Bob: Fünf Spieler reihten sich wie im Wintersportgerät sitzend hintereinander auf und schwärmten nach der Ausführung konfus in alle Richtungen aus. Hoogland verlängerte den Standard am ersten Pfosten per Kopf auf den am zweiten Pfosten freistehenden Wurtz, der aus drei Metern zum 1:0 vollendete (15.). In der Folge tat sich Dresden schwer. Immer wieder klafften Löcher im zentralen Mittelfeld, die nicht überbrückt werden konnten. Die Sachsen blieben ihrem Flügelspiel treu.
Das wurde nach einer halben Stunde auch belohnt: Gogia brach über die linke Außenbahn durch und flankte nach innen, wo Kutschke den Weg für Aosman freiblockte. Dessen Schuss passte genau - 1:1 (32.). Neun Minuten später spielte sich Novikovas vor dem eigenen Strafraum selbst einen Knoten in die Beine und verlor das Leder an Berko. Der steckte für Kutschke durch, der vom rechten Fünfmetereck zum 2:1 vollstreckte (41.). Der Revierklub wackelte nun und hätte nur eine Zeigerumdrehung später beinahe schon wieder ein Tor kassiert: Gogias Direktabnahme aus drei Metern sauste aber drüber (42.).
Mlapa bestraft die Chancenverwertung der Dynamos
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel war Dresden die aktivere Mannschaft. Mittelfeldmotor Aosman hatte das 3:1 gleich zweimal auf dem Fuß (51., 55.). Noch näher kam Berko, der eine Ecke aus kurzer Distanz an den Pfosten köpfte (56.). Nach diesem Chancenfeuerwerk flachte die Partie allerdings ab. Torraumszenen wurden Mangelware - das Geschehen spielte sich zwischen den Strafräumen ab, wo sich beide Seiten in zahlreichen Zweikämpfen aufrieben.
Bochum trat erst deutlich später wieder in Aktion: Mlapa schoss aus spitzem Winkel Torwart Schwäbe kurz K.o. (72.), dann zielte Wurtz von der Strafraumgrenze etwas zu hoch (74.). Anschließend flachte die Partie wieder ab.
Erst in der Schlussphase rutschte eine Flanke durch: Die Hereingabe von Joker Gyamerah landete vor dem SGD-Tor, wo sich Mlapa gegen Kreuzer und Jannik Müller durchsetzte und den auf der Linie klebenden Schwäbe aus drei Metern mit einem Kopfball tunnelte (85.). Das 2:2 bedeutete gleichzeitig den Endstand.
Nächste Woche ist Dresden am Samstag (13 Uhr) beim TSV 1860 München gefordert, Bochum muss tags darauf (13.30 Uhr) ebenfalls auswärts bei Arminia Bielefeld ran.