Bochum macht Druck
Bochums Trainer Gertjan Verbeek veränderte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage in Fürth auf drei Positionen: Quaschner, Losilla und Merkel (Startelf-Debüt) spielten für Canouse, Saglam (beide Bank) und Weilandt (Adduktorenprobleme). Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Hannover zweimal Personal: Baffo und Sauer begannen für Schönfeld (Oberschenkelzerrung) und Valsvik (Bank).
Der VfL war im 4-2-3-1-System sehr offensiv ausgerichtet und störte den gegnerischen Spielaufbau immer wieder früh mit konsequentem Pressing. Die Eintracht war im 4-4-2 etwas weniger aggressiv eingestellt, agierte dafür aber umso kompakter mit kurzen Abständen zwischen den Mannschaftsteilen. In den Zweikämpfen ging es voll zur Sache, entsprechend entwickelte sich vom Anpfiff weg ein intensives und kurzweiliges Spiel. Auch erste Chancen ließen nicht lange auf sich warten: Mlapa traf das Außennetz (6.), Merkels freche Freistoßvariante wurde knapp neben den Pfosten abgefälscht (9.) und Quaschner scheiterte aus elf Metern an einer Fußabwehr von Fejzic (13.). Der BTSV brauchte für die erste Möglichkeit bis zur 17. Minute, als Kumbela Riemann mit einem Kopfball prüfte.
Tor oder kein Tor?
Im weiteren Verlauf nahm die Intensität immer weiter zu und führte zu einigen Gelben Karten. Mit der hitzigen Atmosphäre an der Castroper Straße kamen die Hausherren besser zurecht und bauten ordentlich Druck auf. Die beste Chance zur Führung: Quaschner legte einen Stiepermann-Freistoß nach innen ab, wo Hoogland aus nur drei Metern aufs Tor köpfte. Fejzic aber kratzte die Kugel mit einem spektakulärem Reflex noch weg - allerdings war der Ball wohl schon haarscharf hinter der Linie (25.). Schiedsrichter Christian Dietz ließ weiterlaufen - eine Zentimeter-Entscheidung!
Bis zur Pause schafften es die Niedersachsen, wieder etwas Druck vom Kessel zu nehmen und erarbeiteten sich mehr Spielanteile in der gegnerischen Hälfte. Wirklich gefährlich kamen die Löwen aber nicht auf, torlos ging es in die Pause.
Fejzic erneut der Spielverderber
2. Liga, 13. Spieltag
Sturm und Drang war auch das Bochumer Motto nach dem Seitenwechsel. Der Torschrei lag dem Großteil der 17.488 Fans im Ruhrstadion erneut auf den Lippen, als Bastians nach einer Stiepermann-Ecke aus fünf Metern zum Schuss kam. Spielverderber war einmal mehr Fejzic, der mit einer unglaublichen Fußabwehr rettete (48.). Wenig später rauschte Merkels Direktabnahme knapp rechts vorbei (60.).
Der VfL machte das Spiel, nutzte aber seine Chancen nicht. Das bestrafte dann die Eintracht bei einem Konter eiskalt: Hernandez lief Hoogland davon und passte dann quer nach innen, wo Kumbela aus fünf Metern zum 1:0 für Braunschweig vollendete (68.). Die etwas schmeichelhafte Führung spielte dem BTSV voll in die Karten: Fortan standen die Niedersachsen noch kompakter vor dem eigenen Sechzehner und machten es dem Revierklub schwer.
Mlapa an den Pfosten - Quaschner steht genau richtig
Als Mlapas abgefälschter Schuss aus 14 Metern auch noch an den linken Pfosten klatschte (79.), schien sich alles gegen Bochum verschworen zu haben. Doch das Glück kam nur fünf Minuten später zurück: Bei einem Durcheinander im BTSV-Strafraum fiel der Ball vor die Füße von Quaschner, der aus sieben Metern zum 2:2 vollstreckte (84.). Fraglich allerdings, ob zuvor nicht ein Foul von Wurtz an Fejzic vorgelegen hatte. In den Schlussminuten war der Ausgang offen. Die beste Möglichkeit verzeichnete Sauer, dessen strammer Schuss von Riemann pariert wurde (87.). Am Ende blieb es beim 1:1.
Bochum ist nächste Woche Samstag (13 Uhr) in Dresden gefordert. Braunschweig genießt am Sonntag (13.30 Uhr) Heimrecht gegen 1860 München.