Dortmunds Coach Jürgen Klopp tauschte nach dem 4:0-Pokalsieg bei Holstein Kiel dreimal Personal: Sven Bender konnte trotz einer vor kurzem erlittenen Sprunggelenksverletzung mitmachen, auch Weidenfeller und Großkreutz waren wieder in der ersten Elf. Für Perisic, Langerak und Leitner blieb nur die Bank.
Leverkusens Trainer Robin Dutt musst nach dem 2:2 gegen den VfB Stuttgart auf den gesperrten Kadlec (Ampelkarte) verzichten und ließ Oczipka hinten links verteidigen.
Der seit 14 Spielen in der Liga ungeschlagene BVB startete mit richtig viel Elan in die Partie gegen Leverkusen. Die Werkself wurde sofort unter Druck gesetzt und war bereits sich nach nur wenigen Sekunden Spielzeit in der Defensive richtig gefordert. Die Rückwärtsbewegung war dann auch im ersten Durchgang das wesentliche Element im Spiel der Dutt-Elf. Zumeist verteidigten die Rheinländer tiefgestaffelt in der eigenen Hälfte und hatten dabei lange Zeit – außer einer direkt auf das Tor gezogenen Ecke von Castro (8.) – kaum offensive Momente.
Kurz vor der Pause: Kagawa hat den Durchblick
Das Problem der Dortmunder war trotz der spielerischen Dominanz der fehlende Zug zum Tor. Kaum einmal gelang es der Klopp-Elf, eine der Lücken im Bayer-Abwehrverbund auszunutzen, Gästekeeper Leno war nur selten richtig gefordert. Ein Kopfball von Großkreutz bedeutete keine wirkliche Prüfung (36.)., ein Schuss des Dortmunders aus kurzer Distanz war da schon weitaus gefährlicher – Leno wehrte mit der Brust ab (40.).
Der 21. Spieltag
Kurz vor der Pause war es dann der Japaner Kagawa, der mit einem beherzten Einsatz die knappe Pausenführung besorgte. Der Asiate tanzte zunächst Oczipka aus und traf dann flach ins linke Eck (45.).
Unverändert kamen beide Mannschaften aus den Kabinen zurück – und unverändert war das, was beide Teams an diesem Nachmittag anboten: nur Stückwerk. Zwar nahm Bayer jetzt etwas mehr am Spiel teil, die großen Momente, die das Spitzenspiel im Vorfeld versprochen hatte, blieben aber lange aus. Leno wehrte einmal gegen Lewandowski ab (48.), sein Gegenüber Weidenfeller hatte bei einem Volley-Schuss von Schürrle Gelegenheit für eine Flugeinlage (50.). Robin Dutt versuchte mit der Hereinnahme des Brasilianers Renato Augusto zumindest etwas mehr Verve in seine Offensive zu bringen (61.).
Das was er dann mit ansah, war aber sicher nicht nach einem Geschmack. Dortmund wurde wieder stärker, intensivierte die Suche nach dem 2:0, leistete sich dabei aber gleich eine Serie von Ungenauigkeiten beim finalen Pass. Nur Kagawa behielt einmal die Übersicht, schob exakt zu Großkreutz, der aber erneut gegen Leno den Kürzeren zog (64.). Im Anschluss verirrte sich Kießling in den eigenen Strafraum und zwang seinen Torwart ungewollt zu einer Rettungsaktion (69.).
Bayer hat nichts zuzusetzen - Dortmund fährt sicher die drei Punkte ein
Endstation Leno: Dortmunds Großkreutz vergibt eine gute Möglichkeit. picture alliance
Die Schlussphase der Partie geriet für Bayer zu einer blutleeren Veranstaltung. Die Dutt-Elf wehrte sich kaum gegen die drohende Pleite. Da gleichzeitig der BVB das Spiel kontrollierte, aber nur selten noch einmal zu einem eigenen Angriff ansetzte, verstrichen die letzten Minuten bei klirrender Kälte langsam und ereignislos.
Während der BVB erst wieder am kommenden Samstag bei der Hertha aus Berlin antreten muss, steht für die Werkself am kommenden Dienstag das Highlight im Champions-League-Achtelfinale auf dem Programm: Der "große" FC Barcelona kommt zu Besuch. In der Bundesliga bekommen es die Rheinländer am Samstag darauf mit dem FC Augsburg zu tun.