BVB-Coach Peter Stöger reagierte mit drei Wechseln auf das trostlose Europa-League-Aus in Salzburg , vertraute aber erneut auf den von ihm besonders kritisierten Götze . Reus fehlte wegen muskulären Beschwerden im Aufgebot , für ihn begann Pulisic. Außerdem ersetzten Akanji und Toprak Zagadou (Muskelverletzung) und Sokratis (Bank) in der Innenverteidigung.
Hannovers Trainer André Breitenreiter nahm nach der 1:3-Heimpleite gegen den FC Augsburg , der dritten Niederlage in Folge, sogar fünf Veränderungen vor! Für Felipe, Albornoz, Fossum, Harnik und Bebou rückten Ostrzolek, Korb, Bakalorz, Schwegler und Jonathas in die Anfangsformation.
Vom BVB wurde nach dem zu Recht kritisierten Auftritt in Österreich eine Reaktion erwartet - und die folgte nach 44 Sekunden! Schürrles Zuspiel in die Schnittstelle sah Batshuayi frei vor Tschauner. Die Chelsea-Leihgabe legte das Leder vorbei am 96-Schlussmann, scheiterte jedoch am Innenpfosten. Ein erster Wachmacher, dem eine deutlich verhaltenere Auftaktphase folgte.
Batshuayi traumhaft zur BVB-Führung
Bis auf zaghafte Abschlüsse von Castro (7.) und Schürrle (9.) auf der einen sowie von Jonathas (12.) auf der anderen Seite passierte nicht viel. Die Fünferkette der Gäste erschwerte den Borussen das Kombinationsspiel, spätestens nach dem dritten Kontakt war ein Hannoveraner zur Stelle und ging dazwischen.
Bundesliga, 27. Spieltag
Das eigentlich gute Defensivverhalten der Niedersachsen wurde in der 24. Minute durch eine Unaufmerksamkeit zunichte gemacht: Bei Schürrles Eckball auf den kurzen Pfosten sah Schwegler Batshuayi im Rücken nicht kommen. Dortmunds Nummer 44 verwertete die halbhohe Hereingabe gekonnt mit der Hacke und düpierte Tschauner im langen Eck - ein absolutes Traumtor! Zum sechsten Mal traf Batshuayi in der Bundesliga, zum sechsten Mal markierte er ein Führungstor.
Im Anschluss hatte Hannover große Probleme, sich mal aus der eigenen Gefahrenzone zu befreien. Der BVB drückte aufs Tempo, Batshuayi vergab die Doppelchance zum 2:0 (35.). Erst kurz vor der Pause merkten die Gäste, dass die schwankende Borussia nicht unüberwindbar ist. Der mit aufgerückte Ostrzolek bediente den auf der rechten Seite durchgestarteten Schwegler mit einem gefühlvollen Heber über die Abwehr. Die Volleyabnahme seines Landsmannes parierte der gut postierte Bürki mit dem Fuß (40.).
Dortmund kraftlos - Hannover ideenlos
Zuletzt hatte Dortmund des Öfteren auf eine passable erste eine biedere zweite Hälfte folgen lassen. Auch gegen Hannover wirkte der Auftritt etwas kraftloser und lange nicht so überzeugend wie in Abschnitt eins. 96 wurde mutiger, allerdings kaum zwingend im Abschluss, sodass das Geschehen mehr oder weniger etwas dahinplätscherte. Dahoud verfehlte das Tor aus 16 Metern in der 70. Minute um Zentimeter - es war die erste gute Chance in Hälfte zwei.
Breitenreiter reagierte spät und stellte mit der Hereinnahme von Fossum defensiv auf eine Viererkette um. Doch dem Tabellen-13. fiel gegen immer tiefer stehende Gastgeber kaum etwas ein. Schwarz-Gelb hatte durch den eingewechselten Philipp die Chance zur Entscheidung, der Joker musste mit dem Innenpfosten vorliebnehmen (89.). Auch Batshuayi vergab die Gelegenheit zum Doppelpack (90.). Es blieb letztlich beim knappen 1:0.
Für Dortmund, das den Anschluss zum zweitplatzierten Ruhrrivalen aus Gelsenkirchen wahrt, geht es nach der Länderspielpause am Samstag (18.30 Uhr) mit dem schweren Auswärtsspiel beim FC Bayern weiter. Hannover ist drei Stunden zuvor zu Hause gegen RB Leipzig im Einsatz.