96-Coach André Breitenreiter wechselte im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Eintracht Frankfurt auf vier Positionen: Sané stand nach Gelbsperre wieder zur Verfügung und bekam ebenso wie Albornoz, Bebou und Klaus das Vertrauen geschenkt. Für Bakalorz, Korb, Ostrzolek und Schwegler blieben nur die Sitzplätze auf der Bank.
Augsburgs Trainer Manuel Baum tauschte derweil nach der 0:2-Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim dreimal Personal. Für den verletzten Danso durfte Kacar (erster Startelfeinsatz seit Ende September) verteidigen. Caiuby und Richter verdrängten Jakob und Heller auf die Bank.
FCA sofort am Drücker
Schon die ersten Momente der Partie gehörten ganz klar den Gästen aus dem bayerischen Schwaben. Die Baum-Elf präsentierte sich im Vorwärtsspiel griffiger und erspielte sich erste gute Möglichkeiten durch Gregoritsch (5.) und Max (7.). Zwar hatte auch Hannover kurz darauf eine erste Doppelchance durch Albornoz (10.) und Füllkrug (11.), aber handelte es sich dabei mehr um ein Strohfeuer.
Denn daraufhin übernahm Augsburg sofort wieder die Kontrolle - und wurde von Hannover in den Offensivbemühungen auch nicht großartig gestört. Immer wieder waren die Niedersachsen zu weit weg von den schwäbischen Gegenspielern und ließen diese selbst im 96-Strafraum sich die Bälle zuschieben. Folgerichtig ging der FCA in der 26. Minute auch in Führung - und das auf besonders simple Art: Caiuby narrte Sorg bei Hitz‘ Abstoß und flankte anschließend für Gregoritsch ins Zentrum. Der Österreicher musste für sein zehntes Saisontor nur noch den Kopf hinhalten.
Sané-Kracher und Kacar-Kopfball
Augsburg arbeitete mit Nachdruck am zweiten Treffer, doch Koo verpasste diesen aus fünf Metern (30.). Drei Minuten später verhinderte Sané im eigenen Fünfer Schlimmeres. Wie aus dem Nichts fiel kurze Zeit später der Ausgleichstreffer. Sané hämmerte eine verunglückte Kopfballklärung von Hinteregger aus etwa 20 Metern humorlos ins rechte Eck (37.). Fossum hätte die Partie daraufhin sogar komplett drehen können (40.).
Bundesliga, 26. Spieltag
So aber ging Augsburg, das im ersten Durchgang ein klares Chancenplus (12:6) verbuchte, in der Nachspielzeit erneut in Führung: Caiuby hielt Max‘ Ecke am Leben und flankte von der rechten Seite zurück ins Zentrum, wo Kacar den Ball aus fünf Metern zum 2:1-Pausenstand ins Tor drückte (45.+2).
Breitenreiter stellt das System um
Mit dem personellen Wechsel von Sorg zu Schwegler stellte Breitenreiter auch sein System auf eine Dreierkette um. Gegen nicht mehr so dominante Augsburger wurde 96 von Minute zu Minute stärker und näherte sich dem erneuten Ausgleichstreffer an. Klaus‘ Schuss parierte Hitz (54.), Fossum verpasste wenig später den optimalen Zeitpunkt zum Abschließen (57.), Bebou setzte etwas zu hoch an (61.) und bei Antons Kopfball war abermals bei Hitz Endstation (63.).
Die Augsburger schafften es derweil fast gar nicht mehr, für Entlastung zu sorgen. Immerhin aber gelang es ihnen, 96 weitgehend vom eigenen Tor fernzuhalten bzw. die Anzahl der Abschlüsse der Niedersachsen zu minimieren.
Dazu nutzte der FCA die erste ihm sich bietende Konterchance, um auf 3:1 zu stellen. Max sprintete die Linie entlang und hatte dann auch noch das Auge für Gregoritsch rechts im Strafraum. Der Österreicher behielt die Nerven und schnürte eiskalt den Doppelpack zum Endstand (83.).
Für Hannover geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund weiter. Die Augsburger sind bereits tags zuvor (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Werder Bremen gefordert.