FSV-Coach Sandro Schwarz änderte seine Startelf im Vergleich zur jüngsten Nullnummer beim Hamburger SV auf vier Positionen: Balogun (Gelb-Rot-Sperre), Donati (Oberschenkelverhärtung), Holtmann und Muto (beide Bank) mussten für Brosinksi, de Jong, Onisiwo und Ujah weichen.
Schalkes Trainer Domenico Tedesco tauschte nach dem 1:0 gegen Hertha BSC ebenfalls viermal: Für Stambouli, Meyer, Oczipka und Embolo (alle Bank) spielten Kehrer, Schöpf, McKennie und Burgstaller.
Passquote von 66 Prozent
Wie die ersten 45 Minuten verliefen, lässt sich anhand einer einzigen Statistik erahnen: Beide Mannschaften brachten eine Passquote von lediglich 66 Prozent zustande - ein Wert, der all die Unzulänglichkeiten, den mangelnden Spielfluss und die Zerfahrenheit der Partie zum Ausdruck brachte.
Eine für die Partie sinnbildliche Szene aus dem ersten Abschnitt: Mainz' Mittelfeldmann Latza erhielt kurz vor der Pause in der zweiten Reihe den Ball, dribbelte auf den Schalker Strafraum zu, um sich in eine gute Schussposition zu bringen - und stolperte. So gab es nur eine Torchance im ersten Durchgang: Quaisons von Kehrer leicht abgefälschter Schuss verfehlte den Winkel des S04-Gehäuses nur um Zentimeter (28.). Sonst unternahmen beide Teams alles, um den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen - und vergaßen dabei, selbst zu agieren. So ging es folgerichtig torlos in die Kabinen.
Bundesliga, 26. Spieltag
Caligiuri krönt sein Solo
Nach der Pause arbeitete Mainz auf das Führungstor hin - doch Schalke erzielte es, nachdem FSV-Verteidiger Brosinski die erste Torchance eines unterhaltsamen zweiten Abschnitts vergeben hatte (48.): Caligiuri erhielt den Ball im Mittelfeld, dribbelte los, ließ mehrere Mainzer aussteigen - und schlenzte die Kugel aus 18 Metern exakt neben den Pfosten (55.).
Nun war Mainz gefordert, und Mainz kam tatsächlich. Serdar prüfte Fährmann zweimal (65., 68.), Schalke war gegen anrennende Hausherren nun ausschließlich in der Defensive gefordert, hatte in seinem Torwart aber einen zuverlässigen Rückhalt: Kurz vor Schluss parierte Fährmann einen Schuss des eingewechselten Öztunali (84.), wenig später mussten sich wacker kämpfende, aber glücklose Mainzer trotz 16:6 Torschüssen geschlagen geben.
S04 feierte den vierten Sieg nacheinander - und kann am Samstagabend nächster Woche (18.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg nachlegen, während Mainz zuvor (15.30 Uhr) in Frankfurt gefordert ist.