In der Zange zwischen Ivica Banovic (li.) und Du-Ri Cha ist hier Dortmunds Torschütze Lucas Barrios. picture-alliance
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp konnte nach dem 3:1-Auswärtserfolg über den VfL Wolfsburg auf seine siegreiche Elf zurückgreifen.
Beim SC brachte Coach Robin Dutt mit Caligiuri für Jäger gegenüber dem 0:0 zu Hause gegen den 1. FC Köln taktisch eine defensivere Variante.
Die Borussia wollte ihr Jubiläum - der Dortmunder Traditionsverein wurde am 19. Dezember 1909 gegründet und 100 Jahre alt - natürlich mit einem Sieg krönen. Auf leicht schneebedecktem und tiefgefrorenem Boden war es vor ausverkauftem Haus bei bitterer Kälte (minus 10 Grad) aber Freiburg, das mit den Verhältnissen besser zurecht kam.
Der SC zeigte nach anfänglichem Abtasten seine technische Klasse und kombinierte sich gegen zunächst zu passive Gastgeber Richtung gegenerischen Strafraum. Makiadi setzte einen ersten Warnschuss (10.). Auf der Gegenseite profitierte Großkreutz von einem Fehler Bastians, prüfte erstmals Pouplin, der famos parierte - Owomoyela versemmelte den Nachschuss (11.).
Die Breisgauer blieben aber am Drücker, pressten früh, vorne machte vor allem Idrissou mächtig Betrieb. Weidenfeller war bei Caligiuris Flachschuss nach Sololauf auf dem Posten (16.).
Überraschend in dieser Phase ging die Klopp-Elf, die bis dorthin große Schwierigkeiten im Aufbauspiel offenbarte, nach einer tollen Angriffsaktion in Führung: Schmelzer zog nach Doppelpass mit Großkreutz auf der linken Außenbahn davon und flankte punktgenau auf Barrios, der aus fünf Metern Pouplin per Kopf keine Chance ließ (19.).
Lucas Barrios empfängt Vorbereiter Marcel Schmelzer nach dem 1:0. picture-alliance
Die Führung brachte aber keine Sicherheit in die Reihen der Hausherren, das Spiel in die Spitze blieb ungenau. Dies einte die Borussia mit dem SC, der zwar weiterhin mutig agierte, die nun sicherere Abwehr der Schwarz-Gelben aber nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis brachte.
Bis zum Pausenpfiff waren so lediglich Halbchancen zu notieren: Banovic blockte Schmelzers Schuss nach Sololauf hinten ab (27.), sein direkter Freistoß auf der anderen Seite flog, an dem Weidenfeller wohl aber rangekommen wäre, flog knapp am Winkel vorbei (33.). Danach geriet die Partie bis zum Kabinengang zum Langweiler, was der tollen Stimmung auf den Rängen keinen Abbruch tat.
Der 17. Spieltag
Bei mittlerweile minus 12 Grad begannen die Kontrahenten den zweiten Durchgang unverändert. Nach dem Leerlauf vor der Pause gab es zunächst einige Offensivaktionen zu verzeichnen: Großkreutz prüfte Pouplin, im direkten Gegenzug verkürzte Weidenfeller nach Fehler von Hummels gegen Reisinger gut den Winkel und verhinderte den Ausgleich (52.). Ein Strafraumduell zwischen Großkreutz und Pouplin wertete Referee Sippel nicht als Foulspiel des Keepers (54., knifflig!), nur eine Minute später strich Owomoyelas Volley-Drehschuss knapp über den Balken.
Danach wurde es wieder überschaubar. Freiburg zeigte nach wie vor Offensiv-Bereitschaft, kam aber nicht zum Abschluss. Auf der anderen Seite fehlte der vorsichtigen Borussia bei diversen Kontern die Präzision (Zidan!). Das Spiel plätscherte vor sich hin, im Mittelfeld und Angriff blieb die Fehlerqoute hoch, in der Defensive blieben beide Teams gut organisiert und ließen nichts anbrennen.
Auch verschiedene Personalwechsel - unter anderem feierte Dede nach langer Pause sein Comeback - brachten das Geschehen auf dem Rasen nicht mehr ins Rollen, die Borussia überstand auch letzte verzweifelte Angriffe der Breisgauer. Nach ganz viel Magerkost war Dortmunds siebter Sieg im zehnten Spiel bei drei Unentschieden in trockenen Tüchern.
Dortmund spielt am 17. Januar beim 1. FC Köln. Einen Tag zuvor treten die Freiburger beim Hamburger SV an.