BVB-Coach Thomas Tuchel brachte im Vergleich zum 2:3 gegen Monaco drei Neue: Für Guerreiro, Ginter und Dembelé (alle Bank) standen Sahin, Pulisic und Reus in der Startelf.
Frankfurts Trainer Niko Kovac hatte in Vallejo und Wolf für Russ und Rebic (beide Bank) nach dem 2:2 gegen Bremen zwei Neue an Bord.
Reus beim Comeback gleich hellwach
Der BVB erwischte einen Start nach Maß: Nach Aubameyangs Heber in den Strafraum war Pulisic vor Hradecky am Ball und passte von rechts ins Zentrum, wo Reus im Fünfer traumhaft per Hackentrick vollendete (3.).
Die Borussia attackierte in der Anfangsphase energisch, Frankfurt hatte kaum Luft zum Atmen und stürzte von einer Verlegenheit in die andere - Vallejo unterlief fast ein Eigentor (6.). Das hohe Pressing barg auch Gefahren, als die Eintracht sich bietenden Raum nutzte, Fabian aber den Ausgleich freistehend fahrlässig liegen ließ (9.).
Fabian und Sokratis packen den Hammer aus
Dortmund blieb aber weiter am Drücker. Aubameyang kam an eine Pulisic-Hereingabe nicht ran (14.), Hradecky parierte gegen Kagawa (19.), ehe die Hessen besser in die Zweikämpfe, ins Spiel und zu besseren Kombinationen fanden. Nur Bürkis Blitzreflex gegen Gacinovic verhinderte den Ausgleich (22.), der dann aber doch fiel: Oczipka behauptete links den Ball, spielte auf Fabian. Und der Mittelfeldspieler zog aus 25 Metern von halblinks ab, sein Sonntagsschuss flog leicht abgefälscht von Sahin unhaltbar für Bürki in den rechten Winkel (29.).
Es war eine erste Hälfte, die kaum Verschnaufpausen bot. Sokratis war es, der schnell eine Reaktion auf das 1:1 folgen ließ: Der Abwehrchef schaltete sich in den Angriff ein, ließ Mascarell stehen und jagte die Kugel fulminant aus 18 Metern in den linken Winkel - Traumtor Nummer drei, gleichzeitig der Pausenstand (35.).
Bundesliga, 29. Spieltag
Mit Ginter und Dembelé für Bender und Reus begann der BVB Abschnitt zwei, der zunächst verhalten daher kam. Die Westfalen schalteten in den Verwaltungsmodus und beschränkten sich darauf, den Gegner in Schach zu halten.
Bei dem reagierte Kovac mit einem Offensivwechsel (Rebic für Andersson Ordonez, 56.). Frankfurt mühte sich, lief die Borussia früher an und störte so den Spielaufbau der Hausherren, kam aber kaum vielversprechend in Strafraumnähe. Die Tuchel-Elf meldete sich nach Dembelés Vorarbeit durch Aubameyang in den zweiten 45 Minuten an (58.).
Fabians Flachschuss zischt vorbei
Tempoverschärfungen hatten nun Seltenheitswert, dem BVB fehlte Zugkraft und auch Genauigkeit, ohne große Höhepunkte plätscherte die faire Partie, in der Referee Robert Hartmann ohne Gelbe Karte auskam, dahin. Bis Fabian per Distanzschuss wie aus dem Nichts fast erneut zugeschlagen hätte - Zentimeter fehlten zum 2:2 (69.).
Aubameyang mit Nummer 26
Wer in der Schlussviertelstunde eine bedingungslos ihre Chance suchende Eintracht-Elf erwartet hatte, sah sich getäuscht. Aubameyang verpasste per Kopf in der Endphase einer immer mehr verflachenden Begegnung zunächst noch die Vorentscheidung (79.), ehe der Gabuner einen schulmäßigen Konter über Dembelé nach mustergültiger Vorarbeit des Jokers per Saisontor Nummer 26 zum 3:1-Endstand abschloss (86.).
Dortmund ist am Mittwoch (20.45 Uhr) im Champions-League-Viertelfinale beim AS Monaco zu Gast, in der Liga geht es für die Borussia am Samstag (18.30 Uhr) nach Mönchengladbach. Frankfurt empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den FC Augsburg.