Darmstadts Coach Dirk Schuster ging das Unterfangen Heimsieg mit drei Änderungen gegenüber dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg an: Stegmayer, Balogun und Sailer kamen für Holland (verletzungsbedingt nicht im Kader) Jungwirth und Sirigu rein. Heidenheims Trainer Frank Schmidt wechselte seine Startelf gleich auf vier Positionen durch. Anders als bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Ingolstadt setzte Schmidt auf Grimaldi, Göhlert, Morabit und Voglsammer. Bagceci, Titsch-Rivero, Schnatterer und Niederlechner mussten auf der Bank Platz nehmen.
Biedere Begegnung auf niedrigem Niveau
Den Zuschauern bot sich vom Anpfiff weg Magerkost. Heidenheim lauerte stur auf Konter, während dem SVD im Spiel nach vorne überhaupt nichts einfiel. Stegmayers Freistoß aus weiter Distanz lauerte in den Fängen von Zimmermann (11.), doch viel mehr hatte der FCH-Schlussmann nicht zu tun, denn die Begegnung war völlig im Mittelfeld festgefahren.
So wurde die Kugel fast die gesamte erste Halbzeit ideenlos hin und her geschlagen. Wenn Heidenheim mal den Ball eroberte, wurde sofort Grimaldi lang gesucht, allerdings ohne Erfolg. Erst nach 35 Minuten gab es mal wieder so etwas wie Aufregung in einem der Strafräume, als eine verunglückte Heller-Flanke nur auf die Latte tischte (35.). Das war's auch schon in einem schwachen ersten Durchgang.
Stroh-Engel versenkt, Heise fliegt
Der 29. Spieltag
Und es ging auch nach der Pause ereignislos weiter, bis die Hessen plötzlich einen Elfmeter zugesprochen bekamen, nachdem Griesbeck Sulu am Fuß erwischte hatte. Der bis dato völlig unsichtbare Stroh-Engel traf gewohnt sicher zur Führung (64.). Plötzlich kam Schwung in die Partie, die der Gast fortan in Unterzahl bestreiten musste: Der bereits verwarnte Heise stellte gegen Heller mit angelegtem Arm den Körper rein und sah hierfür sehr zum Unverständnis seiner Mitspieler von Schiedsrichter Cortus die Gelb-Rote-Karte (67.).
Niederlechner trifft Sekunden nach seiner Einwechslung
Die Ostalbstädter münzten ihre Wut aber in Zählbares um und zeigten Moral: Trainer Schmidt brachte drei frische Kräfte, und zwei davon waren prompt am Ausgleich beteiligt: Titsch-Rivero legte für Niederlechner ab, der cool vor Mathenia flach zum 1:1 einnetzte (77.).
Darmstadt wirkte hiervon beeindruckt, während der Schmidt-Elf die Unterzahl überhaupt nicht anzumerken war. Der FCH war in der Schlussphase sogar aktiver, doch es blieb letztlich bei der gerechten Punkteteilung.
Die nächste Chancen auf einen Dreier im Aufstiegskampf hat Darmstadt am Freitag (18.30 Uhr) bei RB Leipzig. Heidenheim empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den FC St. Pauli.