Viel Kampf, wenig Glanz in Cottbus: Dante und Jelic setzen dem Ball nach. picture-alliance
Zum entscheidenden Spiel gegen den Abstieg musste Bojan Prasnikar die Startelf von Energie Cottbus gegenüber dem 1:3-Dämpfer gegen Bayern München auf drei Positionen umbauen. Für Cagdas (gesperrt), Iliev und Rangelov (verletzt) kamen Cvitanovic, Sörensen und Jelic ins Team. Hans Meyer plante auf Seiten von Borussia Mönchengladbach gegenüber dem 1:0-Erfolg im eigenen Stadion über Schalke 04 mit zwei Änderungen. Marin und van den Bergh mussten raus, dafür begannen Colautti und Levels. Kurzfristig verletzte sich auch noch Galasek beim Warmlaufen. Für ihn kam Paauwe in die Mannschaft.
Dem Spiel beider Teams konnte man von Beginn an die Bedeutung der Partie anmerken. Die Aktionen wirkten fahrig und nervös. Zunächst spielten die Kontrahenten "Fehlervermeidung".
Der 32. Spieltag
Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe die Zuschauer eine echte Torszene zu Gesicht bekamen. Sörensen kam an eine Skela-Ecke heran und köpfte auf das Gladbacher Tor, doch Keeper Bailly konnte retten.
In der Folgezeit taten sich aber beide Teams schwer vielversprechende Offensivaktionen zu entwickeln. Im Mittelfeld wurde mit Haken und Ösen gekämpft, doch im Spiel nach vorne tat sich wenig. Beide Keeper verlebten bis zur Pause einen ruhigen Abend.
Bezeichnend für die Harmlosigkeit der Gladbacher bis zur Pause war ein Freistoß von Bradley Sekunden vor der Pause. Der Ball war schwach getreten, kam zwar über die Mauer, konnte von Tremmel aber locker gefangen werden.
Ohne personelle Änderungen gingen beide Teams in die zweite Hälfte und kamen nach und nach auch zu Torchancen. Bezeichnenderweise sorgten aber zunächst missglückte Abwehraktionen für Gefahr. In der 52. Minute musste Bailly nach einem Fehler von Brouwers genauso retten wie Tremmel in der 54. Minute, als ihn mit Burca, sein eigener Verteidiger prüfte.
Daraufhin waren aber die Stürmer am Zug. Zunächst köpfte auf Cottbuser Seite Jelic eine Pavicevic-Flanke völlig freistehend über das Tor (58.), dann hatte Matmour für die Borussia die Führung auf dem Fuß. Nach einem guten Zuspiel von Baumjohann hatte er Tremmel bereits umspielt, seinen Schuss aus kurzer Distanz konnte Cvitanovic aber von der Linie schlagen (61.).
Keine drei Minuten später hatte Colautti eine weitere Chance zum Führungstreffer, doch auch der zweite Borussia-Stürmer scheiterte am glänzend reagierenden Tremmel (64.).
Damit hatten sich die guten Offensivaktionen auch schon wieder erschöpft. Beide Trainer versuchten noch mehr Offensivkraft einzuwechseln, doch weder Marin auf Gladbacher, noch Rivic und Shao auf Cottbuser Seite konnten die Angriffsbemühungen der beiden Kontrahenten entscheidend beleben.
Bis zum Schluss hatten die Abwehrreihen die Kontrolle über das Spiel und ließen nur wenige Möglichkeiten zu. Zudem standen auf beiden Seiten Torhüter, die ihr Handwerk verstanden und weitgehend ohne Fehler agierten.
Alles hatte sich schon mit dem 0:0 abgefunden, als das Glück auf Gladbacher Seite zuschlug. Marin brachte in der ersten Minute der Nachspielzeit eine Ecke vor das Tor der Lausitzer. Dante stieg zum Kopfball hoch und beförderte den Ball an die Unterkante der Latte. Von dort sprang das Leder zum entscheidenden Treffer hinter die Linie.
Cottbus konnte nicht mehr zurückschlagen und die Borussia holte sich drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Cottbus ist damit noch nicht verloren, hat es jetzt aber schwer, das Blatt noch zu wenden.
Beide Mannschaften setzen am Wochenende den Abstiegskampf mit Auswärtsspielen fort. Cottbus gastiert am Samstag beim VfB Stuttgart und Gladbach spielt am Wochenende in Leverkusen.