Die Cottbuser brachten immer ein Bein dazwischen. Hier scheitert Klose an Cottbus' Torhüter Piplica. dpa
Nach dem 1:0 bei Hertha BSC am vergangenen Spieltag wollte Petrik Sanders FC Energie mit einem Sieg gegen Bremen den Abstand zur Abstiegszone vergrößern. Dafür kehrten Stammtorwart Piplica für Tremmel und Mitreski für den gesperrtem Szelesi in die Startelf zurück. Werder Bremen brauchte aber jeden Punkt im Rennen um die Meisterschaft und musste es den Lausitzen schwer machen. Mit Hunt für Hugo Almeida änderte Thomas Schaaf die Startelf gegenüber dem 2:0-Sieg gegen Mainz am 26. Spieltag nur auf einer Position.
Der FC Energie hatte zwar gegen Werder bereits nach einer Minute die erste Torchance durch einen Direktschuss von Baumgart, zog sich jedoch im Anschluss tief in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter.
Dadurch übernahm Bremen die Initiative und nagelte die Cottbuser in ihrer eigenen Hälfte fest. Der Ball lief gut durch die Reihen der Norddeutschen, doch Torchancen wollten sich zunächst nicht einstellen. Einzig ein Fehler von Torhüter Piplica, der einen Diego-Freistoß nach vorne abprallen ließ, sorgte für Aufregung. Klose schnappte sich den Ball und passte zu Hunt, der aber aus klarer Abseitsposition ins Tor traf (18.).
Der 27. Spieltag
Nachdem Cottbus sich fast komplett zurückgezogen hatte und die Bremer keine Lücke in der Lausitzer Mauer fanden, schleppte sich das Spiel weitgehend ereignislos durch die erste Hälfte. Standardsituationen mussten dem Publikum als Aufreger genügen. Doch ein 30-Meter-Hammer von Womé flog genauso über die Latte (30.) wie ein raffiniert angeschnittener Diego-Freistoß in der Mitte keinen Abnehmer fand (33.). Als in der 40. Minute auch Naldo einen 17-Meter-Freistoß in die Cottbuser Mauer hämmerte, konnten sich die Zuschauer bereits mit dem torlosen Unentschieden zur Pause abfinden.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich am Spiel wenig. Cottbus stand tief gestaffelt in der eigenen Hälfte, während sich die Bremer abmühten, den Riegel zu knacken.
Echte Torchancen bekamen die Zuschauer aber nach wie vor nicht zu sehen. Außer einem Fernschuss von Jensen, den Piplica sicher parieren konnte (48.), war auch in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs nichts los in den Strafräumen.
In der 64. Minute stellte Cottbus' Coach Petrik Sander endgültig klar, dass es nur um das Verhindern von Toren ging. Für beide Stürmer, Radu und Kioyo, kamen mit Shao und Gunkel zwei Mittelfeldspieler. Doch mit dem vielen Platz im Mittelfeld konnten die Bremer nach wie vor nichts anfangen. Die beiden besten Chancen Mitte der zweiten Halbzeit resultierten aus Frings-Ecken. Doch zunächst wurde ein Kopfball von Klose abgeblockt (63.), dann nagelte Mertesacker den Ball per Kopf an die Latte (71.).
In der Schlussphase intensivierten die Bremer mit nunmehr drei Stürmern, Hugo Almeida war für Vranjes gekommen, noch einmal ihre Bemühungen die Partie zu entscheiden, kassierten dabei aber beinahe einen Treffer. Shao konnte zunächst an der Strafraumgrenze frei aus der Drehung schießen und beförderte den Ball nur knapp über die Latte (80.). In der 89. Minute war es wieder der Chinese, der nach einem Konter Wiese prüfte. Der Bremer Keeper war aber auf dem Posten.
Bremen hatte in den Schlussminuten offenbar resigniert und fand sich mit dem 0:0 ab. Kaum noch kamen die Werderaner organisiert über die Mittellinie, so dass die Lausitzer das 0:0 nach Hause brachten.
Mit dem Punktgewinn kann Cottbus im Kampf gegen den Abstieg zufrieden sein, allerdings muss der FC Energie am kommenden Spieltag bei Mitkonkurrent Frankfurt auf die komplette Innenverteidigung verzichten. Mitreski und McKenna werden Gelb-gesperrt fehlen. Für Bremen ist im Kampf um den Titel der Punkt wohl zu wenig. Im Hinblick auf das UEFA-Cup-Spiel unter der Woche gegen Alkmaar muss sich die Werder-Offensive steigern, um nicht ein böses Erwachen zu erleben.