Sensation in der Lausitz: Ein beherzter Auftritt des Aufsteigers Energie Cottbus sorgte für die zweite 0:1-Schlappe des deutschen Meisters Bayern München hintereinander gegen ein Team aus dem Osten. Der Tabellenführer agierte zu ideenlos und fand gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Cottbuser, die über Konter jederzeit brandgefährlich blieben, kein Mittel. Die Bayern-Angriffe blieben immer wieder im Abwehr-Bollwerk der Cottbuser hängen.
Wie erwartet begannen die Lausitzer wieder mit Micevski für den gesperrten Miriuta. Allerdings ließ Trainer Eduard Geyer Reghecampf und Kobylanski zunächst auf der Bank und brachte dafür Matyus und Latoundji. Nach seiner verletzungsbedingten Pause stand Jeremies wieder in der Startelf des deutschen Meisters. Auch sonst ließ Trainer Ottmar Hitzfeld wieder mächtig rotieren. Jancker konnte nach seinen Problemen mit der Zehe von Anfang an auflaufen, so dass die Bayern wieder mal mit dem Sturmduo Elber/Jancker beginnen konnten.
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Das hatten sich die Bayern wohl anders vorgestellt. Nicht der Rekordmeister bestimmte das Spiel, sondern der freche Aufsteiger aus der Lausitz. Bayern war bemüht, das Spiel zu kontrollieren, doch Cottbus ging engagiert in die Zweikämpfe und spielte gekonnt nach vorne. Nachdem beide Teams große Möglichkeiten ausgelassen hatten (11. Helbig für Cottbus, 13. Fink für Bayern), war es in der 16. Minute soweit: Nach einem Ballverlust von Andersson konterte Energie geschickt. Helbig spielte den Ball auf Labak, der frei vor Kahn zum Schuss kam. Den abgewehrten Ball legte Akrapovic zurück auf den aufgerückten Libero Sebök, der keine Mühe hatte, das Leder aus kürzester Entfernung über die Linie zu drücken. Cottbus hatte auch im weiteren Verlauf die besseren Möglichkeiten, doch der beste Bayern-Akteur, Torwart Oliver Kahn, hielt seinen Kasten sauber. Ottmar Hitzfeld reagierte in der Halbzeit und brachte mit Salihamidzic und Sergio zwei offensive Kräfte. Bayern wirkte nun entschlossener in Richtung Energie-Tor, doch Cottbus blieb mit seinen Kontern stets gefährlich. Die Münchener rannten sich immer wieder in der dicht gestaffelten Abwehr des Aufsteigers fest und brachten wie schon in den Spielen gegen Rostock und Paris den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unter.
Fazit: Ein beherzter Auftritt des Aufsteigers Energie Cottbus gegen den deutschen Meister Bayern München, der verdientermaßen mit drei Punkten belohnt wurde.