Champions League

Inter-Coach Antonio Conte fordert: "Hakimi muss an sich arbeiten"

Der Glaube ans Champions-League-Achtelfinale besteht

Conte fordert: "Hakimi muss an sich arbeiten"

Muss sich steigern - vor allem defensiv: Achraf Hakimi.

Muss sich steigern - vor allem defensiv: Achraf Hakimi. imago images

In der Serie A hat Inter Mailand am vergangenen Samstag mit einem überzeugenden 3:0 im Spitzenspiel bei Sassuolo Calcio zugeschlagen und sich so wieder mitten rein ins Meisterschaftsrennen katapultiert. Liga-Schnitzer wie das 1:2 im Derby della Madonnina gegen Erzrivale Milan (Anfangsphase verschlafen) oder das 2:2 gegen Parma (0:2-Rückstand noch gerade so aufgeholt) scheinen für den Moment wieder vergessen. Auch Anhängerkommentare bei Social Media mit dem Betreff #ConteOut sind wieder weniger geworden seit dem tollen Auftritt von Alexis Sanchez, Lautaro Martinez & Co.

Was sich aber für die eigenen Ansprüche der Nerazzurri weiterhin fatal liest, ist die Bilanz in der Champions League. Dort ist der amtierende italienische Vize-Meister anfangs von Gladbach (mit Glück ein 2:2 erreicht) und Donezk (0:0) überrascht und zuletzt zweimal von Real Madrid auf die Bretter geschickt worden (2:3 und 0:2, Gelb-Rot für Arturo Vidal).

Spielersteckbrief Hakimi
Hakimi

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R. Lukaku

Lukaku Romelu

Spielersteckbrief La. Martinez
La. Martinez

Martinez Lautaro

Spielersteckbrief A. Sanchez
A. Sanchez

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Spielersteckbrief A. Ranocchia
A. Ranocchia

Ranocchia Andrea

Trainersteckbrief Conte
Conte

Conte Antonio

Champions League - Tabelle - Gruppe B
Pl. Verein Punkte
1
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8
2
Schachtar Donezk Schachtar Donezk
7
3
Real Madrid Real Madrid
7
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Trotz der misslichen Lage, mit zwei Punkten auf dem vierten und letzten Rang der Gruppe B zu stehen, ist ein Ticket fürs Achtelfinale noch im Bereich des Möglichen. Das sehen auch die Beteiligten in Mailand so, wollen in Gladbach am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) mit einem Dreier zuschlagen und so den Weg Richtung K.-o.-Runde noch ebnen.

"Wir sind da!"

Abwehrmann Andrea Ranocchia hat sich zum Beispiel am Montag auf der Pressekonferenz folgendes Statement entlocken lassen: "Morgen steht uns ein Spiel bevor, das den Charakter von einem Finale hat. Wir wissen zwar auch, dass Gladbach ein starkes Team hat und über viel individuelle Klasse verfügt, wir wissen aber auch, dass wir mit unserer Mannschaft einen Sieg erreichen können." Der 32-jährige Italiener weiter: "Trotz 1000 Schwierigkeiten in dieser Saison bislang sind wir noch immer im Rennen. Nach schwachen Spielen haben wir reingefunden und beim 3:0 in Sassuolo richtig Selbstvertrauen getankt." Nur logisch für ihn also, dass die Hoffnung aufs Weiterkommen noch klar vorhanden sei. "Wir sind da!"

Weniger auf dem Rader derzeit: Achraf Hakimi, im Sommer nach dem Leihende in Dortmund fest von Real Madrid verpflichtet, hat in den letzten drei Serie-A-Partien nur einmal von Beginn an gespielt (plus zwei ganz späte Hereinnahmen). Kritik von den Medien inklusive: "Hakimi muss taktisch reifen, denn er spielt eine fundamentale Rolle in Contes Spiel, vielleicht die zentralste von allen", hat zuletzt etwa die "Gazzetta dello Sport" verfasst. "Er muss sich sowohl im Spiel mit, aber vor allem ohne Ball verbessern."

Ranocchia verteidigt Hakimi, Conte verlangt mehr

Ein Einbruch nach gutem Saisonstart ist beim 22-jährigen Marokkaner deutlich zu erkennen. Die Kritik von außerhalb sei aber überzogen, findet Mitspieler Ranocchia: "Bei Inter steht man immer unter besonderem Druck, da werden immer eher die negativen Aspekte beleuchtet. Jetzt wird eben Hakimi attackiert, obwohl er aus einer anderen Liga kommt und erst einmal ankommen muss. Er hat aber doch Qualitäten, ich sehe ihn jeden Tag im Training." Es sei deshalb komplett daneben, "ihn jetzt so zu kritisieren".

Antonio Conte und Achraf Hakimi sehen sich auf diesem Bild an.

Verlangt viel von seinen Schützlingen - auch von Achraf Hakimi: Inter-Traner Antonio Conte. imago images

Sicherlich ein richtiger Ansatzpunkt, allerdings ist die Kritik an Hakimi nicht vollends unbegründet - findet auch Trainer Antonio Conte, der den ehemaligen BVB-Profi in Gladbach von Beginn an bringen könnte: "Er hat Potenzial, das habe ich schon vor der Saison gesagt - und bei dieser Position bleibe ich. Er muss aber stark an seinem Verhalten in der Defensive arbeiten."

Conte ist dabei sogar noch deutlicher geworden: "In Italien gibt es höhere Belastungen, Erwartungen und Anforderungen als in Deutschland und in der Premier League, insbesondere bei Teams wie Inter. Er (Hakimi; Anm.d.Red.) ist ein Junge mit großem Potenzial, muss aber lernen zu verstehen, dass es hier verschiedene Drucksituationen gibt." Ob eventuell die Forderungen des Trainers zu schwierig für den Rechtsaußen seien? "Was Taktisches betrifft, wählte ich eine sehr einfache Ansprache, die verstanden werden kann - oder eben nicht."

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