Weltklasse:
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Internationale Klasse:
Ellyes Skhiri
Ellyes Skhiri steht im defensiven Mittelfeld unangefochten an der Spitze: Sieben Tore und eine Vorlage sprechen eine klare Sprache. Der 28-Jährige lief mit insgesamt 393,38 Kilometern am meisten von allen Bundesligaspielern. Der Tunesier gewann Kopfballduelle, führte Zweikämpfe, machte kaum Fehler und war ein absoluter Leistungsträger in Köln.
Konrad Laimer
In der Hinserie tauchte Konrad Laimer in der Rangliste noch nicht auf. Der Österreicher fiel zu lange wegen einer Syndesmoseverletzung aus und hatte zu wenig gespielt. In der Rückrunde zeigte Laimer dann aber seine Qualitäten: Der 26-jährige Leipziger dient als Balljäger und Balleroberer und hat sich auch fußballerisch gesteigert.
Emre Can
Als alleiniger Sechser spielte der 29-Jährige auf der perfekten Position, führte souverän Zweikämpfe und entschied sich für den einfachen Pass, anstatt es wie in der Hinserie kompliziert zu machen. Beim Champions-League-Aus gegen Chelsea war er in beiden Partien bester Dortmunder.
Robert Andrich
Fehlte er noch in der Winter-Rangliste aufgrund schwacher Leistungen, zeigte sich Andrich unter Xabi Alonso wieder als die absolute Führungsfigur: Der 29-Jährige räumte ab, spielte aber auch gute Pässe nach vorne. Sein Ausfall war ein Faktor, der dazu führte, dass die Leverkusener im Saisonendspurt ihre Ziele noch verpassten.
Joshua Kimmich
Joshua Kimmich versuchte, die Führung zu übernehmen, wollte dabei aber häufig zu viel. Er war im Bayern-Spiel der zentrale Aufbauspieler, da in der Innenverteidigung spielstarkes Personal fehlt. Der 28-Jährige übernahm als Elfmeterschütze Verantwortung und war an wichtigen Toren beteiligt. Fußballerisch ist er unumstritten einer der besten Sechser Deutschlands. In der Nationalmannschaft wurde er der steigenden Verantwortung jedoch nicht gerecht und ist eines der Gesichter der DFB-Krise.
Wataru Endo
Wataru Endo zeigte sich schon in der Hinrunde als lauf- und zweikampfstark, in der Rückserie zeigte sich der 30-jährige Japaner noch einmal verbessert. Er ist der Stabilisator im Stuttgarter Spiel und setzt im richtigen Moment entscheidende Akzente und überzeugte mit drei Toren und fünf Vorlagen.
Nationale Klasse
Xaver Schlager
Die Spielweise des Leipzigers ist wenig spektakulär, doch er trifft oft die richtige Entscheidung. Er wurde zu einem Gewinner unter Marco Rose und überzeugt durch seine gute Technik.
Exequiel Palacios
Nach drei schweren Jahren zeigte der Leverkusener dauerhaft seine Klasse. Der Argentinier spielte mit hoher Aggressivität, seine Zweikämpfe bewegten sich oft an der Grenze des Erlaubten. Palacios entdeckte gegen Bayern seine Torgefahr, als er doppelt traf. Bei Highlights auf internationaler Bühne konnte der 24-Jährige jedoch kaum glänzen.
Leandro Barreiro
Der Mainzer hat mit vier Toren und fünf Vorlagen die meisten Torbeteiligungen aller aufgeführten Spieler. Die Entwicklungskurve des 23-Jährigen geht nach oben.
Eric Martel
Der Kölner, im Winter noch in der Rangliste auf dem Radar, war die große Überraschung der Rückrunde. Der 21-jährige Wirbelwind klaute viele Bälle im Mittelfeld und schob nach vorne an. Die Effizienz vor dem Tor fehlte dem Youngster mit nur zwei Scorerpunkten noch.
Anthony Losilla
Der Bochumer war laufstark, stopfte Löcher und war die Leitfigur im Mittelfeld. Der 37-Jährige zeigte sich zudem offensiv verbessert und war an fünf Toren beteiligt.
Alex Kral
Hatte er in der Hinrunde noch Probleme, wurde er unter Thomas Reis zum Stammspieler. Er ist ein guter Balleroberer und wird sich in der kommenden Saison bei Union womöglich sogar in der Champions League beweisen können.
Wer warum fehlt
Leon Goretzka
Der letzte Spieltag sprach Bände: Nur 14 Minuten nach der Einwechslung des 28-Jährigen nahm ihn Thomas Tuchel wieder vom Platz, als die Münchner ein Tor benötigten. Goretzka befindet sich seit Monaten in einem Formtief und schaffte es zuletzt kaum mehr in die Startelf. Auch in der Nationalmannschaft konnte er nicht überzeugen.
Maximilian Arnold
Der Kapitän war zwar immer noch der Wolfsburger Antreiber im Spiel, konnte jedoch nicht an die Leistung der Hinrunde anknüpfen. Der 29-Jährige präsentierte sich weniger dominant, die Formkurve zeigte eher nach unten.
Sebastian Rode
Dem 32-Jährigen ging nach einer guten Hinrunde die Luft aus. Zwar gab es hin und wieder Lichtblicke, doch körperlich kann der Frankfurter Kapitän nicht eine ganze Saison dagegenhalten. Sinnbild: Das DFB-Pokal-Finale, wo er als Leader zunächst den Unterschied machte, aber nach 70 Minuten rausmusste.
In der Print-Ausgabe Montag, 19. Juni oder im eMagazine startet die Rangliste des deutschen Fußballs für den Sommer 2023. Weitere Ranglisten finden Sie in den Ausgaben am 22. Juni und 26. Juni.