Bundesliga

Bundesliga - Rangliste

Sommer 2021
Marco Reus und Thomas Müller. 

Rangliste Sommer 2021: Mittelfeld offensiv

© picture alliance / sampics / Stefan Matzke

Wer warum wo steht: Keine Diskussion bei Müller - Reus' Lauf zur rechten Zeit

Weltklasse
nicht belegt
Internationale Klasse
1
Müller
Müller Thomas
neu 2
Reus
Reus Marco
Nationale Klasse
3
Nkunku
Nkunku Christopher
4
Dani Olmo
Dani Olmo
5
Stindl
Stindl Lars
6
Kamada
Kamada Daichi
7
Younes
Younes Amin
8
Baumgartner
Baumgartner Christoph
9
Haidara
Haidara Amadou
neu 10
Boetius
Boetius Jean-Paul
  • Verbesserung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.
  • Gleiche Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr
  • Verschlechterung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.

Weltklasse

-

Internationale Klasse

Thomas Müller

Thomas Müller besitzt die seltene Gabe, aus den kompliziertesten Situationen heraus Tore zu erzielen. Manchmal geht aber auch bei ihm das vermeintlich Einfache schief - siehe das EM-Achtelfinale gegen England, als er die große Chance zum 1:1 ausließ. Die Europameisterschaft war nicht gerade das Turnier des Münchners, nur der Auftritt gegen Portugal (4:2) stach heraus. Trotzdem gab es für die Redaktion überhaupt keinen Zweifel daran, dass Müller im vergangenen Halbjahr Internationale Klasse verkörperte – und hievte ihn wie schon im Winter erneut auch auf Platz 1 des Rankings. Eine top Scorerbilanz von vier Toren und bärenstarken zwölf Assists bei 15 Ligaeinsätzen sowie ein exzellenter kicker-Notenschnitt von 2,57 in der Meisterschaft hoben Müller deutlich von der Konkurrenz ab. Wenn er im Verein rund um die Spitze Robert Lewandowski frei wirbeln, diesem assistieren, selbst gefährlich in den Abschlussbereich stoßen oder als lautstarker Organisator des Gegenpressings wirken kann. 

Marco Reus

Dem 32-jährigen Dortmunder gelang ein erstaunliches Comeback: Tauchte er in der Winter-Rangliste überhaupt nicht auf zündete Reus in der letzten Saisonphase den Turbo. Eckdaten seines Formhochs: fünf Tore und ein Assist an den letzten sieben Bundesligaspieltagen; ganz starke Vorstellungen in den Champions-League-Duellen mit dem FC Sevilla im Achtelfinale und mit Manchester City im Viertelfinale (insgesamt ein Tor und zwei Vorlagen in den vier K.-o.-Spielen); und vor allem überragende Leistungen im DFB-Pokal ab dem Viertelfinale (kicker-Noten-schnitt 1,67), inklusive der Gala-Vorstellung im Endspiel gegen Leipzig, als der Kapitän seinen BVB mit zwei Vorlagen beim 4:1-Sieg zum Pokaltriumph führte. Ein Wahnsinnslauf über alle drei Wettbewerbe hinweg, der gewiss viel Schwung für die EM versprochen hätte - doch bekanntermaßen sagte Reus aus persönlichen Gründen für das Turnier ab.

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Nationale Klasse

Christopher Nkunku

Der Offensivmann von RB Leipzig hielt sein Niveau aus der Hinrunde und konnte in puncto Effektivität sogar etwas draufpacken. Vier Tore und fünf Vorlagen in der zweiten Halbserie bedeuteten eine klare Steigerung zu den zwei Treffern und zwei Assists aus dem ersten Halbjahr. Der trickreiche und schnelle Franzose besitzt Potenzial für mehr, aber noch fehlt es ihm bisweilen an Konstanz, die Leistungen sind manchmal sehr schwankend.

Dani Olmo

Eine insgesamt gute Europameisterschaft des technisch beschlagenen Spaniers, der im Achtelfinale gegen Kroatien glänzte (zwei Vorlagen, kicker-Note 1,5) und auch beim Halbfinal-Aus gegen Italien (ein Assist, Note 2,5) zu gefallen wusste. Olmo hat sich in seinen Leistungen stabilisiert in den vergangenen Monaten, gleichwohl könnte er noch geradliniger in seinem Spiel und insgesamt torgefährlicher werden.

Lars Stindl

Der Routinier war auch in der Rückrunde wieder die zentrale Figur in der Gladbacher Offensive, der Denker und Lenker des Borussen-Spiels. Wurde im April durch einen Muskelfaserriss zurückgeworfen und vermochte auch aus diesem Grund die starken Scorerwerte aus der Hinrunde nicht ganz zu bestätigen. Fünf Tore und fünf Assists wurden es nach neun Toren und fünf Vorlagen an den ersten 17 Spieltagen; auch die internationale Bühne Champions League, auf der Stindl in der Gruppenphase begeisterte, fiel durch das Achtelfinal-Aus gegen das übermächtige Manchester City schnell weg.

Daichi Kamada

Könnte dank seines technischen Potenzials und in Anbetracht der Stärke im Abschlussbereich (drei Treffer, sieben Vorlagen) auf Sicht ein Mann für die Internationale Klasse werden. Nicht unbedingt der Typ, der in Sachen harter Arbeit die allerletzten Prozente aus sich herausholt, aber ein eleganter und ideenreicher Gestalter des Offensivspiels der Frankfurter.

Amin Younes

Verbuchte deutlich weniger Scorerpunkte (ein Tor, drei Assists) auf seinem Konto als Eintracht-Kollege Kamada, dennoch zeigte sich der Super-Dribbler als wichtiger Impulsgeber im Frankfurter Spiel und half der Mannschaft auch mit seiner Mentalität.

Christoph Baumgartner

Hat sich im Verein wie in der österreichischen Nationalmannschaft zu einer festen Größe entwickelt. Großer Aktionsradius auf dem Platz, geschickt und gefährlich, mit zunehmender Erfahrung müssten die Leistungen auch noch konstanter werden.

Amadou Haidara

Haidara ist im vergangenen Halbjahr bei RB Leipzig zum Leistungsträger aufgestiegen. Er kam auch wegen seiner vielseitigen Verwendbarkeit zu reichlich Spielminuten und wurde anders als in der Hinrunde häufiger im offensiven Mittelfeld eingesetzt. Technisch bewandert, flink und stark in der Balleroberung. Nur drei Scorerpunkte verhinderten eine höhere Einstufung.

Jean-Paul Boetius

Zu Beginn der Halbserie noch Reservist schaffte Boetius den Sprung in die Mannschaft, trug mit zwei Toren und zwei Torvorlagen zur sehr guten Rückrunde von Mainz 05 bei. Ohne Leistungsschwankungen wäre sogar eine höhere Einstufung möglich gewesen, der Niederländer ruft sein Potenzial im offensiven Mittelfeld nach wie vor zu selten ab.