Weltklasse
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Internationale Klasse
Jadon Sancho
An der Internationalen Klasse Sanchos bestanden höchstens leise Zweifel, zu sehr fand er im Verlauf der zweiten Saisonhälfte zu seiner alten Leichtigkeit zurück. Alle 64 Minuten gelang dem Engländer in der Rückrunde ein Scorerpunkt, im Pokalfinale war er mitentscheidend für das 4:1 der Borussia gegen Leipzig. Daher wehrte er den Angriff Filip Kostics ab, eine knappe Mehrwert der stimmberechtigten Redakteure votierten für Sancho auf Rang 1.
Filip Kostic
Zuletzt tauchte der Frankfurter (Foto) im Winter 2019/20 in der Internationalen Klasse auf, nun kehrt er nach einer starken Halbserie zurück in diese Kategorie und landete auf Platz 2 der Rangliste. Der Serbe war auf dem Flügel gewohnt schnell und dynamisch, stark verbessert hat sich seine Präzision bei Flanken. 14 Vorlagen in der Bundesligarückrunde sind ein eindrucksvoller Beleg. Als die Eintracht im Endspurt die Champions League verspielte, ließ allerdings auch der Top-Vorbereiter nach. Kostic braucht Platz, um sein Tempo auszuspielen. Wenn es darum geht, gegen tiefstehende Gegner auf engem Raum Lösungen zu finden, tut er sich schwer.
Nationale Klasse
Kingsley Coman
27-mal stand ein offensiver Außen des FCB seit 2007 in der Internationalen Klasse, auch Kingsley Coman. Dieses Niveau hat er aktuell aber nicht. Coman zeigte zu wenig Konstanz und schaffte es daher nur in die Nationale Klasse. Bei der EM spielte er bei den früh ausgeschiedenen Franzosen nur eine Nebenrolle.
Ridle Baku
In der Hinrunde war der Wolfsburger noch Rechtsverteidiger, nun fand er sich in offensiverer Rolle schnell ein und schaffte es ebenfalls in die Nationale Klasse. Dank seiner Technik, Beweglichkeit und Torgefährlichkeit war er ein wichtiger Faktor für den VfL. Überzeugte zudem bei der U-21-EM.
Serge Gnabry
Ebenso wie Coman fehlte es auch Serge Gnabry an Konstanz. Bei der EM enttäuschte er im deutschen Trikot, auch bei ihm reicht es daher lediglich für die Nationale Klasse.
Marcus Thuram
Seine Dribbelstärke, seine Dynamik und seine Quote sicherten dem Gladbacher erneut einen Platz in der Nationalen Klasse. Sehr starke, aber auch schwache Auftritte und wenig Mittelmaß. Bei der EM mit einem Kurzeinsatz für Frankreich.
Emil Forsberg
In Leipzig wurde der Schwede oft als falsche Neun eingesetzt und blieb mit schwankenden Leistungen unter seinen Möglichkeiten. Bei der EM durfte er außen ran und stellte mit vier Treffern unter Beweis, dass er fußballerisch stark und torgefährlich ist. Deshalb gelang ihm auf dieser Position der Sprung in die Rangliste.
Silas
Der Shootingstar des VfB hatte sich in der Hinrunde mit rasantem Tempo, starker Technik und Zug zum Tor in die Internationale Klasse gedribbelt. Diese Fähigkeiten zeigte er auch in der Rückserie, wirkte dabei aber zunehmend müde. Im März setzte ihn ein Kreuzbandriss außer Gefecht.
Roland Sallai
Zunächst fehlte der Freiburger verletzt, dann kam er immer besser in Fahrt. Geradlinig, dynamisch, zweikampfstark, zudem mit sechs Scorerpunkten in der Rückrunde. Der Ungar hinterließ auch bei der EM in zentraler Position einen guten Eindruck
Vincenzo Grifo
Unbeständiger als in der Hinserie, als er es in die Internationale Klasse geschafft hatte. Mit acht Scorerpunkten trotzdem wichtig für Freiburg. Verpasste knapp den Sprung in den endgültigen EM-Kader Italiens.